Wenn russisches Gas ab Freitag fehlt: Stillstand und Arbeitslosigkeit bei BASF und Co.

Wirtschaft

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Ludwigshafen. Während Habeck und Co. noch pokern und die Forderung, russisches Gas ab Freitag in Rubel zu bezahlen, strikt zurückweisen, kommen aus der Industrie deutliche Warnungen. Unternehmen wie der Chemie-Riese BASF sehen sich durch einen möglichen Ausfall der russischen Gaslieferungen existentiell bedroht. BASF-Aufsichtsratschef Michael Vassiliadis schlägt Alarm.

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Vassiliadis, der auch Vorsitzender der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) sowie Präsident des europäischen Verbunds der Industriegewerkschaften ist, warnt vor katastrophalen Folgen eines Embargos auf russisches Gas und Erdöl. Er prognostiziert: „Bei 50 Prozent Reduktion – also nicht 100 Prozent – würde der Standort Ludwigshafen, der größte Chemiestandort der Welt, heruntergefahren werden müssen.“ Insgesamt sei der Standort nicht mehr „stabil zu fahren“. „Ist ja nicht so, als so ob man zwei, drei Geräte ausschaltet.“

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Damit würde die gesamte Produktion nicht mehr zur Verfügung stehen und müßte komplett auf Null heruntergefahren werden: „Alle würden in Kurzarbeit gehen oder ihren Job verlieren.“ Vassiliadis‘ Prognose: ohne Kompensation, also adäquaten Ersatz für russische Energien drohen Hunderttausende Arbeitslose sowie Auswirkungen auf die Versorgung. Zudem würden überall Produkte fehlen, die in Ludwigshafen hergestellt werden.

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Erst Ende September 2021 hatte die BASF verkündet, ihre Ammoniakproduktion (Grundstoff für Dünger) an den Standorten Antwerpen und Ludwigshafen zu drosseln. Grund dafür war auch damals der Anstieg der Erdgaspreise in Europa. Dadurch hätten sich „die Bedingungen für den wirtschaftlichen Betrieb einer Ammoniakanlage in der Region erheblich verschlechtert“. (se)

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