Berlin/Kiew. Ein schlimmer Verdacht bestätigt sich: im Windschatten der aktuellen Fluchtbewegung aus der Ukraine finden auch zahllose Illegale ihren Weg nach Deutschland. Sie machen sich dabei Schleuserstrukturen und gefälschte Dokumente zunutze
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Der Bundesnachrichtendienst warnt in einer internen Meldung: gemeinsam mit Flüchtenden aus der Ukraine wandern derzeit auch viele Menschen aus anderen Ländern über die Balkan- und Ostroute in Richtung Westen. Dabei vermischen sich die Flüchtlingsströme – professionelle, transnational agierende Schleuserbanden hätten ihre Chancen erkannt. Konkret: Schleuser haben sich offenbar gezielt und massenhaft gefälschte ukrainische Studentenausweise verschafft und bewerben Routen über das ukrainisch-polnische Grenzgebiet.
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Laut einem weiteren nachrichtendienstlichen Hinweis eines Partnerdienstes bewerbe ein solches Schleuser-Netzwerk den Transport von Illegalen nach Europa in leeren Lastwagen, die zuvor Hilfsgüter in die Ukraine transportiert haben.
Dieses Angebot ziele vorwiegend auf Migranten aus afrikanischen und arabischen Ländern ab, die bereits vor dem Krieg in der Ukraine gelebt haben. Zielländer seien die Niederlande und Deutschland. Der Preis betrage 5500 Euro pro Person. Laut Geheimdienst habe dieses Netzwerk zuvor bereits Schleusungen über Weißrußland in die EU organisiert.
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Bekannt sei auch eine Telegram-Gruppe, in der ukrainische Ausweisdokumente für Migranten auf der Balkan- und Ostroute angeboten werden. Es werde damit geworben, daß die Einreisebedingungen für Schutzsuchende aus der Ukraine vereinfacht wurden und man davon profitieren könne. Damit werde vor allem der Transit durch Rumänien, Ungarn und die Balkanstaaten vereinfacht.
Der Bundesnachrichtendienst kommt zu dem Schluß, daß Schleuser-Strukturen zeitnah auf die aktuellen Fluchtbewegungen reagieren und für ihr Geschäftsmodell nutzen. Und: es sei möglich, daß die aktuelle Lage auch von Mitgliedern terroristischer Gruppierungen genutzt werde. (mü)
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