Der 23. Kriegstag beginn mit schweren russischen Bombardements gegen die westukrainische Stadt Lemberg. Russische Marschflugkörper seien am Flughafen und in Vororten eingeschlagen, Feuer und Rauchschwaden seien in der Stadt zu sehen. Hauptziel des Angriffs war wohl der Flughafen von Lemberg. Derweil verstärkt Rußland den Druck auf die ukrainische Hauptstadt, aus Kiew werden heftige Gefechte aus Vororten und am Stadtrand vermeldet. Noch halten die ukrainischen Verteidiger stand. Auch in den umkämpften Städten Mariupol und Tschernihiw haben die Russen ihre Offensiven intensiviert. Ukraines Staatsführung verkündete, weiterhin die wichtigsten Gebiete unter Kontrolle zu haben. Auffällig ist, daß am Freitagmorgen aus allen Landesteilen russische Raketen- und Artilleriebeschüsse gemeldet werden, Moskau scheint in eine heiße Phase des Angriffskrieges überzugehen.
Zur militärischen Lage am 18. März
Rußland hat gemäß eines russischen Medienberichts eine Flugverbotszone über die Donbass-Region verhängt. Dies meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen Vertreter der Volksrepublik Donezk.
Nach ukrainischen Berichten wurde in der Nacht der Artillerie-Beschuß auf die nordukrainische Stadt Tschernihiw intensiviert, die Russen würden auch die Teilblockade der Stadt aufrechterhalten. Auch die umkämpfte Stadt Charkow im Nordosten sowie die süd- und mittelukrainischen Städte Krywyj Rih und Dnipro melden am Freitagmorgen starken Raketenbeschuß. Aktuelle Kampfhandlungen und Beschüsse nehmen im ganzen Land zu, die russischen Streitkräfte scheinen in eine neue Phase einzutreten.
Weiter meldet der ukrainische Generalstab in einer Lagebeurteilung: Im Kiewer Vorort Browary würden Stellungen der ukrainischen Armee unter Artilleriebeschuß genommen. Im Süden der Ukraine versuchten russische Einheiten, das Luftverteidigungssystem entlang der Schwarzmeerküste zu lokalisieren und zu zerstören. Grundsätzlich konzentrierten sich die russischen Soldaten derzeit primär auf die Sicherung ihrer Geländegewinne und Vorbereitung neuer Offensiven.
Der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Kiew Olexander Pawljuk erklärte am Donnerstagabend, die ukrainische Armee habe Operationen gestartet, um russische Verbände aus Vororten Kiews zurückzudrängen. Die Kriegslage in der Region Kiew sei schwierig, aber derzeit „kontrollierbar“. Am stärksten gefährdet seien weiter die Straße in die westliche Großstadt Schitomir, die nah an der Kiewer Stadtgrenze liegenden Orte Butscha, Irpin und Hostomel nordwestlich der Hauptstadt und die weiter westlich von Kiew gelegene Stadt Makariw. Auch gebe es permanenten Beschuß im Bezirk Wischhorod nördlich der Hauptstadt.
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Die folgende Karte (Stand 17. März) zeigt im Gegensatz zu kartographischen Darstellungen westlicher Medien die weitreichenden Gebietsgewinne der russischen Armee. Das taktische Vorgehen der Verbände Rußlands bestätigt die Einschätzung des Militärexperten Hagen Eichberger (Deutsche Militärzeitschrift), die er in diesem Interview tätigte: „Die Zweite Welle des russischen Angriffs steht bevor“. In der aktualisierten Karte sehen wir auch das durchaus koordinierte Vorgehen der russischen Streitkräfte, die ihre Verbände in drei Angriffsgruppen (aus der Karte in den farblich abgehobenen Quadraten ersichtlich) formiert haben. Wir sehen anhand der Karte, daß die Gebietsgewinne peu à peu zunehmen und strategisch wichtige Städte und Verkehrsknotenpunkte im Norden, Süden und Osten inzwischen in russischen Händen sind.
Quelle: https://readovka.news
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