Ukraine-Krieg: Am 7. Kriegstag intensiviert Moskau die Angriffe – Ukrainischer Widerstand hält an (aktualisiert)

2. März 2022
Ukraine-Krieg: Am 7. Kriegstag intensiviert Moskau die Angriffe – Ukrainischer Widerstand hält an (aktualisiert)
International
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Foto: Symbolbild

„Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. Im ostukrainischen Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, hätten russische Soldaten ein militärmedizinisches Zentrum angegriffen, meldete die Agentur Unian. Im Kampf sei es den Ukrainern gelungen, sechs neue russische Panzer vom Typ T-80BWM zu erbeuten, hieß es. Auch in der südukrainischen Stadt Cherson wurde demnach gekämpft. Ein russischer Panzer feuerte der Agentur Ukrinform zufolge in ein Gebäude des ukrainischen Geheimdienstes SBU“, faßt die F.A.Z. am frühen Morgen (5.30 Uhr) zusammen. Cherson sei von russischen Kräften eingekesselt. Freiwillige würden die Stadt mit Molotow-Cocktails in blutigen Straßenkämpfen verteidigen. Es gebe viele Tote. In Charkow seien russische Spezialeinheiten und Luftlandetruppen eingesetzt worden.

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Die strategisch wichtige Stadt Mariupol ist weiterhin hart umkämpft, russische Luftangriffe und Bodentruppen schreiten voran. Noch leisten die ukrainischen Verteidiger Widerstand.

Erstmalig soll es auch einen Angriff auf die rund 140 Kilometer westlich der Hauptstadt Kiew liegende Großstadt Schytomyr gegeben haben. Rußland habe die Stadt mit Marschflugkörpern des Typs Kalibr beschossen.

Über die militärische Lage in Kiew herrscht Unklarheit.

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Derweil warnen Deutschlands Polizeigewerkschaften davor, daß der Konflikt zwischen Russen und Ukrainern auch auf deutschem Boden ausgetragen werden könnte. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, sagte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Denkbar sind gewalttätige Konflikte zwischen Sympathisanten beider Gruppen in der Bundesrepublik. Dazu zählen auch Anschläge auf Repräsentanzen und offizielle Einrichtungen beider Staaten.“ Auch seitens der Polizeigewerkschaft DPolG wird diese Einschätzung geteilt. Vorsitzender Rainer Wendt spricht von weiteren möglichen Zielen. Wendt wörtlich: „Deutschland kann durchaus auch Ziel terroristischer Anschläge werden, etwa durch Beschädigung oder Zerstörung von Einrichtungen der kritischen Infrastruktur.“ Gemeint sind damit Angriffe auf IT-Systeme von Wirtschaft, Industrie und Behörden, ebenso der Energieversorgung.

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Oberstleutnant André Wüstner, Vorsitzender des Bundeswehrverbands, rechnet mit einem Kleinkrieg in den ukrainischen Städten. „In den Städten selbst, im Orts- und Häuserkampf, da sind natürlich Kräfte, wie sie die Ukraine hat, mit ihren Panzerfäusten und mehr überlegen“, so Wüstner am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Dies könne jedoch den russischen Präsidenten Putin dazu bewegen, „mit Feuerwalzen über diese Städte herzufallen“. Im Rahmen des Interviews betonte der Bundeswehrverband-Chef, die angekündigten Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine seien zwar richtig, doch müsse Berlin aufpassen, Putin damit nicht so zu verärgern, daß der Konflikt noch verschärft und ausgeweitet werde.

Die Leiterin des Ifo-Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen Karen Pittel sprach sich für eine längere Atomkraftnutzung in Deutschland aus. Pittel sagte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Wenn man längere AKW-Laufzeiten unbedingt braucht, um die Energieversorgung sicherzustellen, dann muss man es machen, auch wenn es teuer wird.“

Ein militärisches Eingreifen der NATO schloß Bundeskanzler Scholz erneut aus. „Wir werden nicht militärisch eingreifen. Das gilt für die NATO, das wird sie nicht tun, und auch für alle anderen. Das wäre in dieser Situation falsch“, so Scholz.

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Zur militärischen Lage: Während die russische Armee die Einnahme der südukrainischen Hafenstadt Cherson vermeldet hat, sprechen ukrainische Behörden davon, daß die Stadt „lediglich“ von russischen Truppen umzingelt sei.

Am Vormittag berichtete die F.A.Z.: „Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Versuch vereitelt, den Präsidenten des Landes, Wolodymyr Selenskyj, zu ermorden. In einem Telegram-Beitrag der ukrainischen Regierung wird der Vorsitzende des Verteidigungsrates, Oleksij Danilow, mit den Worten zitiert, es habe eine „Spezialoperation“ geben sollen, durchgeführt von „Kadyrowzen“ – Elitetruppen des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow. Diese seien in zwei Gruppen aufgeteilt gewesen. Die erste sei am Flughafen Hostomel vernichtet worden, die zweite befinde sich „unter Feuer“. Die Hinweise auf den Plan habe die Ukraine von Mitgliedern des russischen Geheimdienstes bekommen, die nicht einverstanden seien mit dem Krieg gegen die Ukraine. Die Angaben sind kaum unabhängig zu überprüfen.“

Der Informationskrieg um die militärische Lage wird von beiden Seiten intensiviert. Nach russischen Angaben wurden seit Beginn des Angriffs über 1.500 ukrainische Militärobjekte, darunter insgesamt 58 Flugzeuge am Boden und in der Luft sowie mehr als 470 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge vernichtet. „Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte mit, mehr als 5840 russische Soldaten seien getötet worden. Mehr als 200 Panzer, 860 weitere militärische Fahrzeuge, 30 Flugzeuge und 31 Hubschrauber seien seit Kriegsbeginn zerstört worden. Das Ministerium warf Russland schwere Kriegsverbrechen vor. „Flugzeug- und Raketenangriffe von Russland und Belarus aus auf zivile Gebäude und Schulen, Beschuss von Entbindungsstationen – das ist feiges Verhalten von denjenigen, die keine Ehre haben“, hieß es. „Dies sind keine Militärs, sondern Terroristen, Vertreter eines terroristischen Staates.“ Moskau dementiert vehement, Zivilisten und Wohngegenden zu attackieren.“ (F.A.Z.) Über eigene Verluste schweigen sich beide Kriegsparteien aus, überprüft werden können die jeweiligen Berichte nicht.

Der Kampf um Charkow wird unterdessen erbittert geführt. Russische Luft- und Artillerieschläge paaren sich mit infanteristischen Kämpfen im Stadtgebiet.

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Die Aufrufe der Ukraine an ausländische Freiwillige fruchten. Über 1.000 Freiwillige aus dem Ausland sollen sich bereits in den Dienst der Ukraine gestellt haben, so Außenminister Kuleba. Interessant in diesem Zusammenhang: „Die Bundesregierung wird eigene Staatsbürger nicht grundsätzlich daran hindern, zu den Kämpfen in die Ukraine zu reisen – und sie würden dafür auch nicht per se von der Justiz verfolgt. Dies gilt für potenzielle Einsätze sowohl für die ukrainische als auch die russische Seite und geht aus Antworten des Innen- und des Justizministeriums auf Tagesspiegel-Anfrage hervor“, berichtet „Der Tagesspiegel“. Weiter heißt es: „Ein Sprecher von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte, man wolle aber verhindern, dass Extremisten ausreisen. Wenn „Reiseabsichten deutscher Staatsangehöriger mit extremistischer Gesinnung“ mit der möglichen Absicht bekannt werden, sich an militärischen Übungen oder Kämpfen in der Ukraine oder Russland zu beteiligen, sagte der Sprecher, prüfe die Bundespolizei, ob eine „Ausreiseuntersagung“ rechtlich zulässig sei. „Aufgrund des gegenwärtigen Konflikts wurden die Bundespolizeidirektionen zu möglichen Reisebewegungen rechtsextremer Personen sensibilisiert.“ In Verdachtsfällen untersage man Ausreisen.“

Am Nachmittag wurde bekannt, daß die von Deutschland angekündigten Waffenlieferungen in der Ukraine angekommen sind, wie Regierungskreise in Berlin dpa mitteilten. Den ukrainischen Streitkräften wurden demnach 1.000 Panzerabwehrwaffen und 500 Boden-Luft-Raketen „Stinger“ übergeben.

Zum ersten Mal seit Kriegsbeginn vergangenen Donnerstag verlautbarte Rußland offizielle Zahlen zu Kriegstoten. Demnach sind bisher 498 russische Soldaten getötet, 1.597 verletzt worden.

Aktuelle Meldung (20.35 Uhr): „Schweden hat die Verletzung seines Luftraumes über der Ostsee durch vier russische Kampfflugzeuge gemeldet. Die Kampfjets vom Typ Suchoi Su-27 und Suchoi Su-24 seien für kurze Zeit in den schwedischen Luftraum über dem Osten der Insel Gotland eingedrungen, teilte der schwedische Generalstab am Mittwochabend in Stockholm mit.“ (F.A.Z.)

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5 Kommentare

  1. Ich bin nur eine Deutsche sagt:

    Weil Deutschland als selbsternannte Weltpolizei sich in die Angelegenheiten anderer Länder täglich einmischt und nun Waffen liefert, wird sich der Krieg erst recht hinziehen. Mitverantwortlich für alle Opfer: RotGrün

  2. Micha sagt:

    Heute bei Bild. Die Siegesmeldungen über die Russen reißen nicht ab. Die Russen hätten eine schlechte Logistik, Mangel an Kraftstoff, keine Verpflegung mehr, keine Moral usw. Ihre Genärele und Offiziere sind dumm, die Kommunikation funktioniert nicht. Ihre Panzer bleiben ohne Sprit stehen, und das Beste sie Marschieren zu Fuß zurück nach Russland! Die Sanktionen, die Demonstrationen die Geschlossenheit der Demokraten zeigen Wirkung. Putin stehe kurz davor ermordet zu Werden, wie es üblich ist für Kolya den Normalrussen. Das Gute steht kurz vor dem Endsieg.

  3. Wolfsrabe sagt:

    Ein Konflikt zwischen Sympathisanten beider Seiten auf dem Boden der BRD ist ein weiterer Grund, diverse Beschränkungen aufrecht zu erhalten, für die bislang Corona herhalten musste.

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