Ein Spaltpilz geht: AfD-Spitzenmann Jörg Meuthen erklärt Parteiaustritt

31. Januar 2022
Ein Spaltpilz geht: AfD-Spitzenmann Jörg Meuthen erklärt Parteiaustritt
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Ende eines Trauerspiels: der Europaabgeordnete und langjährige Co-Vorsitzende der AfD, Prof. Jörg Meuthen, hat seine Partei verlassen – nicht, ohne sie noch im Weggang anzuschwärzen.

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Meuthen war seit 2015 im Amt. Er hatte bereits vor Monaten angekündigt, nicht wieder für das Spitzenamt zu kandidieren. Im Oktober hatte er von einer „unglaublich fordernden“ Zeit als Bundessprecher geschrieben, die von „manchen Härten und Enttäuschungen“ geprägt gewesen sei, aber auch von „sehr vielen guten Erlebnissen“.

Die Flügelkämpfe in der AfD, an denen Meuthen immer wieder an prominenter Stelle mitgewirkt hatte, hatten sich in letzter Zeit wieder deutlich verschärft. Meuthen war in den letzten Jahren stets bemüht, sich vom vermeintlich rechten Parteiflügel demonstrativ zu distanzieren, um die AfD so für eine mögliche Koalition mit der CDU reif zu machen (von der diese allerdings bis heute nichts wissen will). Nachdem er mit seinen Bemühungen nun erkennbar gescheitert ist, erneuerte Meuthen in der „tagesschau“ seine „Rechtsextremismus“-Vorwürfe an die eigene Partei.

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Teile der AfD stünden „nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung“, unterstellte der langjährige Spitzenmann. Und: „Ich sehe da ganz klar totalitäre Anklänge.“ Nun tauge die AfD maximal noch als ostdeutsche Regionalpartei.

Voller Spannungen war Meuthens Beziehung nicht nur zu den Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla, sondern auch zu zahlreichen anderen Parteifunktionären, die Meuthen abwechselnd hofierte und bekämpfte; so etwa dem langjährigen Thüringer Fraktions- und Parteichef Björn Höcke oder dem – inzwischen aus der Partei ausgeschlossenen – brandenburgischen Fraktionschef Andreas Kalbitz. Was Meuthen nicht hinderte, in früheren Jahren selbst taktisch geschickt als Gastredner auf dem Kyffhäusertreffen des Höcke-„Flügels“ aufzutreten.

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Meuthen machte zuletzt auch massive Probleme mit der Causa Max Otte – der von Chrupalla als AfD-Nominierung für die Wahl zum Bundespräsidenten im Februar vorgeschlagen wurde – geltend, den er als „toxische Personalie“ bezeichnete. Otte werde eine weitere Spaltung der Partei befeuern. Darin freilich übertrifft niemand Meuthen selbst. (mü)

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2 Kommentare

  1. Ralf Beez oberfeldwebel der Reserve sagt:

    Dieser Spaltpilz sollte keinem Medium mehr eine Zeile wert sein !

  2. Vasary sagt:

    Prof. Meuthen muss nicht gemerkt haben, dass die Union die AfD für ihren Hauptfeind erklärt hat. Das ist absurd, ich weiß, es ist aber so. Es wäre nie zu einer Koalition gekommen, die Union geht doch lieber mit der Linken! Außerdem braucht niemand eine AfD, die sich an die CDU anpasst, denn die CDU passt sich an alles an… Usw. Ich habe Meuthens Erklärung zu seinem Austritt im Facebook gelesen, es ist leider nur ein Bla bla bla. Mit dem Nachtreten hat sich Prof. Meuthen, den ich eigentlich immer geschätzt habe, bei mir definitiv diskreditiert. Alles Gute auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit, Herr Professor!

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