Fataler Drohnenkrieg der USA: Tausende Zivilisten versehentlich getötet

21. Dezember 2021
Fataler Drohnenkrieg der USA: Tausende Zivilisten versehentlich getötet
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Der Drohnenkrieg der USA ist erneut in die Schlagzeilen geraten. Wieder stehen die massiven Kollateralschäden unter der unbeteiligten Zivilbevölkerung im Mittelpunkt. Einem aktuellen Bericht der „New York Times“ zufolge haben die USA bei ihren Drohnen-Angriffen offenbar fahrlässig verheerende Folgen für die Zivilbevölkerung in Kauf genommen. Das Blatt berichtet über eine große Zahl vertraulicher Regierungsdokumente mit mehr als 1.300 Berichten über zivile Opfer, die die Darstellung der Regierung über einen Krieg mit „Präzisionsschlägen“ gegen Dschihadisten widerlege. Tatsächlich seien die Angriffe von Fehlern und tausenden zivilen Todesopfern geprägt.

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„Der amerikanische Luftkrieg war geprägt von mangelhafter Aufklärung, übereilten und ungenauen Raketenabschüssen und dem Tod tausender Zivilisten, darunter viele Kinder“, heißt es im Bericht der NYT. Die Transparenzversprechen aus der Zeit von Barack Obama, der als erster US-Präsident Drohnenangriffe bevorzugte, um das Leben von US-Soldaten zu schonen, seien durch „Undurchsichtigkeit und Straffreiheit“ ersetzt worden. „Nicht ein einziger Bericht kam zu dem Schluß, daß ein Fehlverhalten vorlag.“

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Innerhalb von fünf Jahren hat die US-Armee mehr als 50.000 Luftangriffe in den drei Ländern Irak, Syrien und Afghanistan geflogen. Sie mußte einräumen, daß sie dabei seit 2014 in Syrien und im Irak versehentlich 1.417 Zivilisten getötet hat. In Afghanistan liegt die offizielle Zahl bei 188 seit 2018 getöteten Zivilisten. Die Recherchen der Zeitung legen jedoch den Schluß nahe, daß die vom Pentagon zugegebenen Zahlen „deutlich untertrieben“ seien.

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Demnach lagen die US-Streitkräfte mit ihren Einschätzungen häufig daneben. Menschen, die zu einem bombardierten Ort liefen, wurden als Kämpfer der Gruppe „Islamischer Staat“ und nicht als Helfer gesehen. „Einfache Motorradfahrer“ wurden als „in Formation“ fahrend identifiziert, was als „Zeichen“ eines bevorstehenden Angriffs interpretiert wurde.

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Den Pentagon-Dokumenten zufolge machten Fehlidentifizierungen nur vier Prozent der Fälle mit zivilen Opfern aus. Die von der „Times“ durchgeführte Feldstudie zeigte jedoch, daß es in 17 Prozent der untersuchten Vorfälle Fehler gab und fast ein Drittel der zivilen Toten und Verletzten auf diese zurückging.

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Auch kulturelle Ignoranz spielte eine Rolle. So urteilte das US-Militär, daß in einem Haus, das sie an einem Tag des Fastenmonats Ramadan überwachten, „keine Zivilisten“ anwesend waren, obwohl dort tagsüber mehrere Familien schliefen, um sich vor der Hitze zu schützen.

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Auch schlechte Bildqualität oder zu kurze Beobachtungsdauer trug zu folgenschweren Fehleinschätzungen bei der Überprüfung von Berichten ziviler Opfer bei. Von den 1.311 Fällen, die von der NYT untersucht wurden, wurden nur 216 vom Pentagon als „glaubwürdig“ eingestuft. Berichte über zivile Opfer wurden demnach zurückgewiesen, weil auf den Videos keine Leichen in den Trümmern zu sehen waren oder weil die Dauer der Aufnahmen nicht ausreichte, um Schlußfolgerungen zu ziehen.

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Ein Sprecher des Zentralkommandos räumte dem Blatt gegenüber ein, daß „selbst bei der besten Technologie der Welt Fehler passieren, sei es durch falsche Informationen oder durch eine Fehlinterpretation der verfügbaren Informationen“. Man tue aber „alles, um Schaden zu vermeiden“. Ein schwacher Trost für die Hinterbliebenen. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Jürgen Rossel sagt:

    Die usa ?

    Kollateralschäden ?

    Interessiert den amy nicht!

    Die sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht!

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