Corona und die Folgen: Covid-Maßnahmen führen zu massiver Zunahme psychischer Erkrankungen

15. Oktober 2021
Corona und die Folgen: Covid-Maßnahmen führen zu massiver Zunahme psychischer Erkrankungen
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

London/Amsterdam. Seit langem warnen Experten davor, daß die mittlerweile eineinhalb Jahre dauernde Corona-Krise nicht nur verheerende ökonomische Folgen nach sich zieht, sondern auch zu fatalen psychischen Folgen für weite Teile der Gesellschaft führt. Nun legte dazu das Fachmagazin „The Lancet“ eine aktuelle Studie vor, die sich dem Phänomen widmet und mit erschütternden Befunden aufwartet.

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Nach Angaben der Forscher der australischen Universität von Queensland und der Universität von Washington hat die Zahl psychischer Erkrankungen durch die COVID-19-Pandemie weltweit enorm zugenommen. Im COVID-Jahr 2020 gab es demnach geschätzte 53 Millionen Fälle von schweren depressiven Störungen und 76 Millionen Fälle von Angststörungen zusätzlich, die allein auf die Corona-Dauerkrise zurückzuführen seien.

Dies entspreche global einer Steigerung von 28 beziehungsweise 26 Prozent. In Deutschland sei die Zuwachsrate mit jeweils knapp 17 Prozent noch vergleichsweise niedrig. Deutlich stärker war der Anstieg demzufolge etwa in Frankreich, Spanien und Italien, zeigen die Daten der Forscher. Jedoch fehlten aus vielen Ländern Angaben. Weitere Erhebungen seien nötig.

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Die Autoren forderten Regierungen und politische Entscheidungsträger auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die psychosozialen Gesundheitssysteme weltweit zu stärken und der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. So habe die „Pandemie“ zusätzlich zu den direkten Auswirkungen von COVID-19 „ein Umfeld geschaffen, in dem viele Faktoren der psychischen Gesundheit ebenfalls betroffen sind“.

„Soziale Einschränkungen, Abriegelungen, Schul- und Geschäftsschließungen, Verlust des Lebensunterhalts, Rückgang der Wirtschaftstätigkeit und die Verlagerung der Prioritäten der Regierungen bei ihrem Versuch, den Ausbruch von COVID-19 unter Kontrolle zu bringen, haben alle das Potential, die psychische Gesundheit der Bevölkerung erheblich zu beeinträchtigen“, schreiben die Forscher.

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Die Wissenschaftler um Damian Santomauro vom Queensland Zentrum für psychische Gesundheitsforschung (QCMHR) betonten, dies sei die erste Studie, die die globalen Auswirkungen der Krise auf psychische Störungen in 204 Ländern nach Alter, Geschlecht und Ort quantifiziere. Die meisten Forschungen hätten sich bisher auf bestimmte Orte und einen kurzen Zeitraum konzentriert. Die Meta-Analyse zeige nun, daß eine erhöhte COVID-19-Infektionsrate und eine verringerte Bewegungsfreiheit der „Menschen mit einer erhöhten Prävalenz von schweren depressiven Störungen und Angststörungen“ einherginge.

Die Autoren fordern Regierungen und politische Entscheidungsträger auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die psychosozialen Gesundheitssysteme weltweit zu stärken und der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. (mü)

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