Teurer Schuß in den Ofen: Deutscher Afghanistan-Einsatz kostete 17,3 Milliarden Euro

8. Oktober 2021
Teurer Schuß in den Ofen: Deutscher Afghanistan-Einsatz kostete 17,3 Milliarden Euro
National
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Foto: Symbolbild

Berlin/Kabul. Eine Zahl des nackten Bankrotts: rund zwanzig Jahre lang war die Bundeswehr im Kielwasser der USA als Besatzungs- und Interventionsmacht in Afghanistan tätig. Sie verließ das Land vor wenigen Wochen im Gefolge des großen US-Bruders. Politischer Nutzeffekt: gleich Null.

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Die Kosten für das überflüssige Desaster sind hingegen astronomisch: mehr als 17,3 Milliarden Euro. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor. Demnach stand der militärische Einsatz der Bundeswehr mit 12,4 Milliarden Euro für den Großteil der Ausgaben.

Projekte des Auswärtigen Amtes machten 2,48 Milliarden Euro aus, nicht eingerechnet anfallende Kosten für Personal und Betrieb. So waren etwa für das Jahr 2020 rund 180 Millionen Euro im Haushaltsplan eingeplant, die „insbesondere für den Wiederaufbau und die Stärkung politischer und staatlicher Institutionen“ vorgesehen waren.

In Projekte des Entwicklungsministeriums flossen seit 2001 rund 2,46 Milliarden Euro, wie aus der Antwort auf die Anfrage weiter hervorgeht. Hinzu kamen 33 Millionen Euro aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium. (st)

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2 Kommentare

  1. Wolfgang Schlichting sagt:

    Die gigantischen Kosten für Afghanen werden in Deutschland weiter laufen und hier werden die 17,3 Milliarden Euro keine 20 Jahre, sondern wenn überhaupt, 2 Jahre reichen.

  2. Bernd Sydow. sagt:

    Was wollte unsere Bundeswehr durch ihren Einsatz in diesem streng islamischen Land Afghanistan eigentlich erreichen? Deutschland war im Gegensatz zu den USA von keiner islamistischen oder sonstigen Terrororganisation angegriffen worden. Wahrscheinlich sollte Deutschland – auf Anweisung der Schröder-Regierung – so seine Vasallentreue gegenüber den USA unter Beweis stellen. Für einen Kampfeinsatz gegen die in den Bergen des Hindukusch sich bestens auskennenden radikal-islamischen Taliban waren unsere Streitkräfte freilich nicht vorbereitet.

    Vor kurzem äußerte ein Bundeswehr-General im Deutschen Fernsehen – die Bundeswehr hatte Afghanistan bereits verlassen -, er könne nicht begreifen, daß die afghanischen Regierungstruppen, obwohl sie von Spezialkräften der Bundeswehr militärisch bestens ausgebildet worden waren, gleich bei der ersten größeren Kampf-Berührung mit den Taliban ihre Waffen strecken und sich ergeben würden.
    Aber so ganz unverständlich ist das nicht. Nicht wenige afghanische Regierungssoldaten standen insgeheim auf Seiten der Taliban.

    Die extrem hohe Summe (Artikel), die das zwanzig lange Jahre währende erfolglose Abenteuer der Bundeswehr in Afghanistan (59 Gefallene und unzählige Verletzte) verschlungen hat, hätte hingegen für Katastrophenfälle im eigenen Land einen Sinn ergeben, wie bspw. für die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands!

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