New York. Der US-amerikanische Sicherheitsanalyst Michael Maloof sieht im Machtwechsel in Kabul das Signal einer Epochenwende. Die USA hätten sich mit ihrem grandiosen Scheitern in Afghanistan als Führungsmacht des Westens diskreditiert und darüber hinaus auch die NATO als Sicherheitsinstrument unglaubwürdig gemacht.
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Besonders kritisch geht Maloof, der mehrere Bücher zu internationalen Sicherheitsfragen veröffentlicht hat, insbesondere mit der US-Regierung unter Präsident Biden ins Gericht. Man könne sich angesichts der Versagensbilanz Washingtons nicht vorstellen, wie die USA oder gar die Welt die „sogenannte Führung“ Bidens noch über drei Jahre aushalten könne.
Wörtlich sagte Maloof mit Blick auf die Ereignisse in Afghanistan: „Das ist eine Wunde, die Joe Biden den USA hinzugefügt hat, eine selbst herbeigeführte Niederlage. Die Taliban haben die USA nicht besiegt. Die USA haben sich selbst besiegt.“
Im Unterschied zu Biden habe dessen Vorgänger Trump bestimmte Bedingungen an die Taliban bei einem Rückzug gestellt. Trump habe auch nicht den übereilten Abzug aus Afghanistan gewollt, wie er jetzt geschehen ist. Ausrüstung im Wert von 85 Milliarden US-Dollar sei einfach zurückgelassen worden. Maloof ist sich auch sicher, daß das Militärgerät am Ende nicht bei den Taliban verbleiben, sondern in die Hände von ISIS und anderen Terrorgruppen gelangen werde.
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„Das ist eine abgründige Situation, die den USA mehr als alles geschadet hat. Ich denke, daß ist das Ende der NATO, wie wir sie kennen. Denn niemand kann den USA länger als Anführer vertrauen“, schlußfolgert Maloof. Man könne nun das Entstehen einer neuen Weltordnung erwarten, die anders werde als während der letzten 75 Jahre. (mü)
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Dieses Obervolta mit Wetterwaffen
wird nun abgewickelt
Es ist nicht alles schlecht.
– Fortsetzung –
In offener Feldschlacht hätte die NATO, sprich: die USA, die Taliban besiegen können, nicht aber in den unübersichtlichen Bergen des Hindukusch. Obwohl die Niederlage der NATO sich durch das Wiedererstarken der Taliban bereits seit längerem abzeichnete, nahmen die NATO-Verantwortlichen davon so gut wie keine Notiz. Und so kam der Sieg der Taliban für sie völlig überraschend.
Aber die NATO ist nicht nur wegen des Afghanistan-Desasters ein Relikt vergangener Zeiten, sondern weil die Bedrohung westlicher Staaten heutzutage nicht mehr von feindlichen Staaten – also von außerhalb – kommt. Sie kommt vielmehr von islamistischen Gefährdern und Terroristen, die blauäugige und willkommensbenebelte Regierungen weitgehend unkontrolliert ins Land hinein gelassen haben und weiterhin hinein lassen – also von innerhalb. Und dagegen kann die NATO auch beim besten Willen nichts ausrichten.
Kurzum: Die NATO hat in heutiger Zeit keine Existenzberechtigung mehr, verschlingt aber viel Geld. Man sollte deshalb konsequent sein und sie abschaffen!
Die NATO wurde im Jahre 1949 bekanntlich als Verteidigungsbündnis gegen die Bedrohung aus dem Osten in Gestalt der kommunistischen Sowjetunion – den Warschauer Pakt gab es noch nicht – gegründet. Nachdem als Folge des Falls des Eisernen Vorhanges und des Beitritts der inzwischen demokratischen DDR zur BRD sich der Warschauer Pakt aufgelöst hatte, gab es für die NATO die „Bedrohung aus dem Osten“ quasi nicht mehr. Weshalb die NATO es dem Warschauer Pakt nicht gleichtat und sich ebenfalls auflöste, ist mir nicht mehr in Erinnerung.
Nun ist die NATO unter Führung der USA in Afghanistan gescheitert. Die USA führten dort einen Rachefeldzug gegen die islamistische Terrororganisation Al Khaida mit ihren Anführer Osama Bin Laden und deren Unterstützer, die radikal-islamischen Taliban. Dieser Feldzug war die Antwort der USA auf die Zerstörung der Twin Towers in New York mit Tausenden von Opfern.
– Fortsetzung siehe oben –