Triathlon-Präsident rechnet mit deutschem Sport-Management ab: „Der Leistungsgedanke ist im Keller“

24. August 2021
Triathlon-Präsident rechnet mit deutschem Sport-Management ab: „Der Leistungsgedanke ist im Keller“
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Deutschland hat bei den Olympischen Spielen die schlechteste Medaillenbilanz seit der Wiedervereinigung abgeliefert. Doch die deutschen Sport-Offiziellen scheint das nicht zu stören. Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hält die magere Bilanz für „insgesamt in Ordnung“.

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Diese Einschätzung teilen nicht alle. Für Triathlon-Präsident Martin Engelhardt hat das deutsche Medaillendesaster tiefere Gründe. „Die Bedeutung des Leistungssports in unserer Gesellschaft hat dramatisch abgenommen“, sagte Engelhardt jetzt der „Welt“. „Der Leistungsgedanke ist, wenn man wissenschaftliche Befragungen im Ländervergleich anguckt, in Deutschland im Keller.“

Von daher verwundere es nicht, daß auch die Zahl der Talente nicht groß sei. „Sie brauchen für einen großen Pool an Talenten eine gewisse Begeisterung für den Leistungssport. Und die ist in Deutschland derzeit nicht vorhanden“, befindet der Triathlon-Chef.

Nun müsse ein kompletter Neuanfang her, einschließlich eines personellen Austausches an der Spitze. „Wir brauchen ein umfassendes Sportprogramm für alle, um in der Bevölkerung überhaupt wieder Sportbegeisterung herbeizuführen und auch die Zustimmung für den Sport zu bekommen“, meint Engelhardt. „Und das geht nur, wenn Sie eine glaubwürdige Führung haben.“ Das gilt freilich nicht nur für den deutschen Sport. (se)

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