Berlin. Rund 600 Festnahmen sind die Bilanz der verschiedenen – verbotenen – Corona-Demonstrationen, die am Sonntag in Berlin stattfanden. Die Polizei, die mit rund 2.250 Beamten und Wasserwerfern im Stadtgebiet präsent war, zeigte sich sichtlich überfordert.
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An verschiedenen Brennpunkten in der Stadt sollen nach Polizeiangaben bis zu 5000 Demonstranten gegen die Corona-Politik der Bundesregierung protestiert haben. Andere Schätzungen der Teilnehmerzahlen liegen zum Teil erheblich höher.
Nachdem die Polizei am Nachmittag eine größere Gruppe von Demonstranten an der Siegessäule zerstreut hatte, kam es in der Folge an bis zu 15 Stellen im Stadtgebiet immer wieder zu größeren Ansammlungen von Demonstranten. Hier zeigte sich die Polizei mitunter überfordert und konnte spontane Protestzüge weder auflösen noch aufhalten. Ein Polizeisprecher begründete dies Medien gegenüber mit den Worten: „Wir können jetzt nicht jede Person willkürlich kontrollieren, etwa am Pariser Platz.“
Laut Polizei wurden Absperrungen verschiedentlich ignoriert, teilweise überrannt und Einsatzkräfte angegriffen. „Es kommt zum Einsatz von Reizstoff, Schlagstock und körperlicher Gewalt“, teilte die Polizei mit.
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Das Oberverwaltungsgericht hatte am späten Samstagabend in einem Eilverfahren das Verbot einer Kundgebung der Initiative „Querdenken 711“ aus Stuttgart bestätigt und dies mit der „Delta“-Variante begründet. Bei einer Großdemonstration anläßlich des Berliner Christopher-Street-Days mit mehreren tausend Teilnehmern hatte die Delta-Variante einige Tage zuvor keine Rolle gespielt. (rk)
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