Südtiroler „Bumser“ sollen begnadigt werden: Südtiroler Freiheitliche kuschen vor Rom

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Bozen/Rom. Heuer jährte sich die sogenannte „Südtiroler Feuernacht“ zum 60. Mal. In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 verübten Südtiroler Freiheitskämpfer, die sogenannten „Bumser“, zahlreiche Anschläge auf Strommasten, um so gegen die Regierung in Rom und für die Unabhängigkeit Südtirols von Italien zu demonstrieren. Der italienische Staat reagierte mit unnachgiebiger Härte, zahlreiche festgenommene „Bumser“ wurden gefoltert und zu langen Freiheitsstrafen verurteilt.

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Derzeit laufen diskrete Verhandlungen zwischen Österreich (als Schutzmacht Südtirols) und Italien, um die Südtirol-Attentäter nach Jahrzehnten endlich formell zu begnadigen. Erst vor kurzem weilte der österreichische Bundespräsident Van der Bellen deshalb in Rom. Er hatte im Vorfeld die Hoffnung ausgedrückt, daß die Begnadigungen endlich ausgesprochen würden.

Umso befremdlicher, daß vor diesem Hintergrund ausgerechnet die Südtiroler Freiheitlichen („Das Liberal-Demokratische Bündnis“) gegen einen flankierenden Antrag der „Südtiroler Freiheit“ im Bozener Landtag stimmten. Man solle die laufenden Verhandlungen jetzt nicht „stören“, lautete das Argument der etablierten Parteien, die sich damit einhellig an die Seite der Regierung in Rom stellten. Der Antrag der „Freiheit“ wurde mit 3 Ja-, 22 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen abgelehnt.

Konkret forderte der Antrag, der Landtag solle sich „für eine umgehende Begnadigung/Amnestie der verbliebenen Südtiroler Freiheitskämpfer aussprechen und den italienischen Justizminister[,] sowie den italienischen Staatspräsidenten auffordern, die ausstehenden Begnadigungen der Südtiroler Freiheitskämpfer der 1960er Jahre unverzüglich in Angriff zu nehmen, damit diese in ihre Heimat und zu ihren Familien zurückkehren können“. (mü)

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