Ungarischer Parlamentspräsident: „Die EU wird sicher aufhören zu existieren“

21. Juli 2021
Ungarischer Parlamentspräsident: „Die EU wird sicher aufhören zu existieren“
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Aus Ungarn kommt erneut prominente Kritik an der EU. Die westeuropäischen Eliten haben sich seit Jahren auf Ungarn und seine nationalkonservative Regierung unter Ministerpräsident Orbán eingeschossen. Für den derzeitigen ungarischen Parlamentspräsidenten und Mitbegründer der Regierungspartei Fidesz, László Kövér, ist die Politik der EU Ungarn gegenüber „haßgetrieben“. Nicht die Budapester Regierung, sondern die EU lasse autoritäre Züge erkennen, sagte Kövér in einem Interview, das zunächst im ungarischen Wochenblatt „Mandiner“ und darauf in deutscher Sprache in der „Budapester Zeitung“ und im Magazin „Cicero“ erschien.

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„Als wir 2004 den EU-Beitritt vollzogen, ging es nirgendwo um irgendwelche LGBTQ-Rechte oder darum, daß diese Rechte einen Teil der grundlegenden Menschenrechte ausmachen sollen“, sagte Kövér. Die jetzigen LGBTQ-Probleme seien an den Haaren herbeigezogen.

Aus seiner Sicht sei die Europäische Union vom liberalen Mainstream so vereinnahmt, daß sogar die kleinste Abweichung von der Norm hart bestraft werde. Insbesondere in Deutschland erinnere die Unterdrückung der Meinungsfreiheit an eine Diktatur. Die deutsche Energiepolitik sei irrational und doppelzüngig, Deutschlands internationale Rolle „narzißtisch“. „Das Tragische ist, daß die Deutschen auch heute wieder mit dem gleichen blinden Fanatismus zur Sache gehen wie in jenen Zeiten, die sie eigentlich vergessen machen wollten.“

Kövér wies dabei auf die Rolle der Medien in Deutschland hin. Deren Mitarbeiter seien zu drei Vierteln Unterstützer der Grünen. Die Politiker der einst konservativen CDU und CSU hätten Angst, nicht zur Zielscheibe der Medien zu werden, und verraten einstige Prinzipen. „So viel zur Medienvielfalt im Westen!“

Die EU sieht der Politiker auf dem absteigenden Ast. Er vergleicht sie mit dem untergegangenen Römischen Reich, der Habsburgermonarchie und der UdSSR. „Wir Ungarn mußten vor kaum einhundert Jahren erleben und erleiden, wie es ist, wenn die Elite eines Imperiums den Bezug zur Realität vollkommen verliert.“

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„Auf dem letzten Gipfel hat die informelle Führungsriege der EU Schritte in Richtung des Zerfalls unternommen“, sagte er. Ungarn solle aber in der EU bleiben, „bis sie zusammenbricht.“

„Heute aber habe ich das Gefühl, daß die Europäische Union in ihrer jetzigen Form ziemlich sicher aufhören wird zu existieren. Sie entwickelt sich in Wirtschaft, Gesellschaft, Geist und Moral einfach nicht nachhaltig“, sagte der Politiker, und: „Die derzeitige Entwicklung zeigt zunehmend Züge einer Annexion Mittel- und Osteuropas. Es werde versucht, statt eines wiedervereinigten Europas ein „neues atlantisches Imperium“ aufzuziehen. Die Antwort der Wähler auf diese Entwicklung könnte in vielen EU-Staaten die Renaissance der Rechten sein – vor allem in Frankreich und Italien. (mü)

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7 Kommentare

  1. Ralf Beez Oberfeldwebel der Reserve sagt:

    Hoffentlich bricht sie bald zusammen, je schneller, desto besser !

    Ein Ende mit Schrecken ist jedenfalls immer besser als ein Schrecken
    ohne Ende.

  2. Bernd Sydow. sagt:

    Die EU-Führung strebt mit allen Mitteln die „Vereinigten Staaten von Europa“ an, koste es, was es wolle! Daß sie damit die Identität der europäischen Völker zerstört, ist ihr völlig egal. Ich bin aber überzeugt, daß die übergroße Mehrheit der EU-Bürger das nicht will.

    Aber warum wählen sie dann nicht durch die Bank patriotische Regierungen, die es bislang leider nur in Ungarn und in Polen gibt? Hier kommt nun die indoktrinierende Macht der linksgrünen Mainstream-Medien ins Spiel. Diese trichtern den europäischen Medienkonsumenten (EU-Bürgern) die schädliche Ideologie ein, wonach die Europäische Union mit ihren gesellschaftszersetzenden „Grundwerten“ etwas Gutes ist, die Nationalstaaten mit ihrem Festhalten an kultureller Identität und überlieferten Traditionen hingegen etwas Schlechtes. Das geht teilweise sogar so weit, daß sie Patriotismus auf eine gemeinsame Stufe mit Rassismus und Rechtsextremismus stellen.

    Aber wird die bürgerfeindliche EU-Führung letzten Endes siegreich sein? Nein, ganz bestimmt nicht! Denn bisher sind alle, die die Quadratur des Kreises versucht haben, an diesem Versuch gescheitert. Was Europa allerdings sein kann, ist de Gaulles Europa der Vaterländer. Möge sein Geist wiederauferstehen!

  3. Winnetou Apatschi sagt:

    Ungarn soll ein schönes Land sein, ich muss unbedingt persönlich dort hin.

    Hoffentlich hält man mich dort (als Deutschen) nicht so genau so bedeppert, wie es mir bei meiner diesjährigen Reise nach Montenegro, Serbien, Kroatien, Albanien und Slowenien ergangen ist.
    Sobald die Leute dort mitbekommen, dass man Deutscher ist, werden sie sehr interessiert: Die halten und für völlig durchgeknallt und abgedreht.

    Wir haben unseren Ruf nach dem 2. Weltkrieg völlig ausgetauscht. Jetzt sind wir Vollidioten und Waschlappen.

    …. und irgendwie kommt es mir so vor, als ob das stimmt!

    • Reinhard L. sagt:

      Die EU ist die Ausgeburt des völlig enthemmten Liberalismus, der aufs engste verwandt ist mit dem Marxismus und zu 95% mit dessen Zielen übereinstimmt. Nicht ohne Grund hielt der bedeuteutendste Staatsphilosoph des 20.Jahrhunderts, Carl Schmitt, den Liberalismus für eine verbrecherische Ideologie…

  4. […] die Gesinnung nicht paßt: Polizei warnt vor „rechtsextremen“ Fluthelfern — zuerstUngarischer Parlamentspräsident: „Die EU wird sicher aufhören zu existieren“ — zuerstErstmals in Deutschland: Katastrophenfall wegen Cyber-Angriff – welche Rolle spielt das WEF? […]

  5. Jürgen Rossel sagt:

    Bis sie zusammenbricht? Finde, wäre kein Verlust!

  6. […] Ungarischer Parlamentspräsident: „Die EU wird sicher aufhören zu existieren“ […]

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