Zum 13. Mal: Italienische Behörden setzen Illegalen-Schlepperschiff fest

8. Juli 2021
Zum 13. Mal: Italienische Behörden setzen Illegalen-Schlepperschiff fest
International
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Foto: Symbolbild

Augusta. Erneut haben die italienischen Behörden ein vorgebliches „Seenotrettungs“-Schiff festgesetzt. Es handelt sich um die „Geo Barents“ der „Ärzte ohne Grenzen“, die jetzt in der sizilianischen Hafenstadt Augusta  festgesetzt wurde. Kontrolleure hatten das Schiff am Freitag über mehrere Stunden hinweg inspiziert und Mängel festgestellt.

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„Ärzte ohne Grenzen“ beschwert sich in einer Presseerklärung darüber, daß dies schon der 13. Fall sei, daß italienische Behörden ein NGO-Rettungsschiff in den vergangenen drei Jahren blockiert hätten.

Tatsächlich haben die Behörden in der Vergangenheit immer wieder Schiffe privater Seenotretter festgehalten. Betroffen sind derzeit die „Sea-Eye 4“ und die „Sea-Watch 4“. Die zuletzt festgesetzte „Sea-Watch 3“ bekam nach Angaben einer Sprecherin der deutschen Hilfsorganisation die Genehmigung, in ihren spanischen Heimathafen Burriana zu fahren, um Mängel zu beheben. Oft beanstanden die Behörden ihre Ausrüstung oder daß sie für ihre Einsätze in der falschen Klasse kategorisiert sind.

Von Libyen und Tunesien aus machen sich unterdessen weiter scharenweise Migranten auf den Weg nach Italien. Das dortige Innenministerium zählte in diesem Jahr bereits knapp 21.000 Menschen, die in Booten die Küste des Mittelmeerlandes erreichten, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es rund 7300. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Анна sagt:

    Nach Angaben der Internationalen Organisation fur Migration uberquerten von Beginn des Jahres bis zum 17. Juli geschatzt 34.226 Migranten das Mittelmeer. Nach einer weiteren Schatzung sind 683 Personen im selben Zeitraum bei der Uberquerung todlich verungluckt. Im Juni 2019 brachten italienische Behorden mit Hilfe eines Frontex-Uberwachungsflugzeuges ein Fischerboot unter libyscher Flagge auf, das als Mutterschiff ein Schnellboot bis etwa 40 km vor Lampedusa geschleppt hatte, mit dem dann 81 Migranten auf die Insel zuhielten, wahrend sich das Mutterschiff in Richtung afrikanischer Kuste abzusetzen versuchte. Dessen Besatzung bestand aus Libyern und Agyptern, die Migranten kamen aus Bangladesch, Algerien, Syrien, dem Senegal, Marokko, Tunesien und Libyen. Das Vorgehen wurde von der Zeitung La Repubblica als erprobt beschrieben.

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