Noch mehr Gegenwind aus Windhuk: Jetzt soll Deutschland 477 Milliarden Euro zahlen

5. Juni 2021
Noch mehr Gegenwind aus Windhuk: Jetzt soll Deutschland 477 Milliarden Euro zahlen
International
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Foto: Symbolbild

Windhuk/Berlin. Das ist dann doch nochmal eine eigene Hausnummer: die Vertreter der Stämme der Herero und Nama sind mit den von Deutschland angebotenen 1,1 Milliarden Euro an „Entschädigung“ für angebliche frühere Verbrechen nicht zufrieden (wir berichteten) – sie wollen stattdessen die unglaubliche Summe von 477 Milliarden Euro.

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Mehrere gewichtige Herero-Verbände kämpfen für den Stopp der Vereinbarung mit Deutschland. Sie erheben schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung ebenso wie die von der Zentralregierung in Windhuk gestellten namibischen Unterhändler.

Am Montag rückten weitere Herero-Verbände von dem Abkommen ab. Nun verlangen Herero-Vertreter der Zaraeua-Traditionsbehörde (ZTA) sogar 8 Billionen Namibia-Dollar von Deutschland. Sie erklärten, die Übereinkunft mit Berlin solle auf Eis gelegt werden, die Entschuldigung Deutschlands verschoben werden. Namibias Regierung dürfe die Vereinbarung nicht unterzeichnen.

Zeraeua angeschlossen haben sich auch die traditionellen Führer der Herero-Königshäuser Maharero, Kambazembi und Gam. Auch sie fordern die 477 Milliarden Euro von Deutschland – zahlbar über 40 Jahre, außerdem noch einen Pensionsfonds. Darüber hinaus wollen sie direkten Zugriff auf das Geld, keine Entwicklungshilfeprojekte, wie es im Abkommen festgelegt ist.

Das ist aber noch nicht alles. Selbst aus der in Namibia alleinregierenden SWAPO wird die Übereinkunft mit Deutschland mittlerweile heftig kritisiert. Kazenambo Kazenambo, ehemals Minister und Mitglied im mächtigen sogenannten „Politbüro“ der Partei, nennt die namibischen Unterhändler „Clowns“ – und wirft der eigenen Regierung vor, „eine Marionette Deutschlands“ zu sein. „Entweder erpreßt Deutschland Namibia und sieht das Ganze als PR-Coup – oder sie sehen die namibische Regierung als Marionette“, mutmaßt Kazenambo.

Eigentlich sollte Bundesaußenminister Maas am 11. Juni nach Windhuk fliegen, um das fertig ausgehandelte Abkommen zu unterzeichnen. Angesichts der aktuellen Querelen ist das nun aber wieder fraglich. (st)

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6 Kommentare

  1. Armin sagt:

    Thilo Sarrazin’s aktuelles Buch „Der Staat an seinen Grenzen“ macht klar, warum solch afrikanische Länder Geld brauchen …

  2. […] Noch mehr Gegenwind aus Windhuk: Jetzt soll Deutschland 477 Milliarden Euro zahlen — zuerst […]

  3. Ali Baba sagt:

    Auch sie fordern die 477 Milliarden Euro von Deutschland…477 MILL. EURO ?!!
    DIE, DA IN WINDHUK HABEN BESTIMMT NICHT ALLE TASSEN IM SCHRANK!

  4. Irrsinn sagt:

    Früher gab es ein Sprichwort:
    Wer den Pfennig nicht ehrt, ist mehr nicht wert…

    Heute weiß niemand mehr, was dort damals wirklich geschah.
    Und auch viele Milliarden machen den Ur-ur-Großvater nicht lebendig.
    Heutige Generationen in Deutschland haben keine Schuld und auch keine Pflicht für etwas zu zahlen, was sie nicht verursacht haben.

    Wie wäre es mit später Vergebung und lieber in die Zukunft blicken, seitens dieser Stämme? Scheinbar nicht vorstellbar…

  5. Bernd Sydow sagt:

    Ein altes Märchen, heute weitgehend in Vergessenheit geraten, geht so:

    Ein Fischer lebte mit seinem Weib in einer armseligen Hütte. Eines Tages war in seinem Netz ein großer Fisch, der sprechen konnte. „Lasse mich frei“, sprach der Fisch, „dann erfülle ich dir und deinem Weib einen Wunsch“. Der Fischer entließ den Fisch in die Freiheit und ging heim. Am nächsten Morgen kam der Fischer wieder. „Mein Weib will ein schönes, großes Haus“. „So soll es sein“, sprach der Fisch. Ein paar Tage später war der Fischer wieder da. „Mein Weib ist noch nicht zufrieden, nun will sie ein Schloß“. „So soll es sein“, sprach der Fisch. Einige Tage darauf: „Mein Weib will nun Fürstin sein“. „So soll es sein“, sprach der Fisch. Aber sein Weib war unersättlich, „Königin“, „Kaiserin“, „Päpstin“ und schließlich – der Fisch war sichtlich verärgert. „Was will sie denn noch?“, sprach der Fisch. „Nun will sie“ – der Fischer stockte – „der Herrgott werden“.

    „Geh‘ heim zu deinem Weib“, sprach der Fisch, „nun hat sie alles, was sie verdient“. Zu Hause angekommen, traute der Fischer seinen Augen nicht. Die ganze Pracht und Herrlichkeit war verschwunden, statt dessen stand wieder ihre armselige Hütte da.

  6. […] Noch mehr Gegenwind aus Windhuk: Jetzt soll Deutschland 477 Milliarden Euro zahlen […]

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