München. In der katholischen Kirche werden die Gräben tiefer. Obwohl die Glaubenskongregation des Vatikan erst vor kurzem das ausdrückliche Verbot bekräftigt hatte, wurden am Sonntag in der Münchner St. Benedikt-Kirche mehrere gleichgeschlechtliche Paare kirchlich getraut.
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Pfarrer Wolfgang Rothe sieht in der Zeremonie ein demonstratives Zeichen gegen die Linie Roms. Er wolle „ein Zeichen setzen“, erklärte er.
München ist kein Einzelfall. Katholische Priester wollen überall in Deutschland unter dem Motto „#liebegewinnt“ Segnungsgottesdienste für homosexuelle Paare anbieten und verstehen dies als orchestrierten Protest gegen die Position des Vatikan.
Rund um den Hauptaktionstag am Montag – eine Woche vor dem Internationalen Tag gegen Homophobie – sind in einer Online-Liste Gottesdienste überall in Deutschland eingetragen. Gesegnet wird von Aachen bis Zornheim, von München über Würzburg, Frankfurt, Köln und Berlin bis Quakenbrück. Klare Schwerpunkte liegen im Norden und Westen. (rk)
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