Grüne wollen Palmer ausschließen: „Kampf gegen selbstgerechtes Sprachjakobinertum“

10. Mai 2021
Grüne wollen Palmer ausschließen: „Kampf gegen selbstgerechtes Sprachjakobinertum“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Tübingen. Weit ist es mit der von den Grünen immer beschworenen „Toleranz“ nicht her. Sie gilt nur für Minderheiten, Zugewanderte und Linke. Aber selbst in den eigenen Reihen stößt die „Toleranz“ schnell an ihre Grenzen, wenn gegen grüne Tabus verstoßen wird. Diese Erfahrung muß jetzt der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer machen. Ihm wird ein „rassistischer“ Begriff in einem Chat vorgeworfen. Die Grünen in Baden-Württemberg haben bereits ein Parteiausschlußverfahren gegen den beliebten und als Pragmatiker bekannten Oberbürgermeister in die Wege geleitet.

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Palmer hatte mit Äußerungen auf Facebook für Aufregung gesorgt, die er als „Satire“ bezeichnete, von Grünen-Chefin Baerbock hingegen als „rassistisch“ eingestuft wurden. Unter anderem hatte er Ex-Nationalspieler Dennis Aogo als „schlimmen Rassist“ bezeichnet. Palmer hatte zugeschaltet auf der Landesdelegiertenkonferenz argumentiert, er habe Aogo verteidigen wollen. Dieser war seinerseits gerade in eine Affäre verwickelt. Als Fußball-Experte hatte er bei einer Live-Übertragung vom „Trainieren bis zum Vergasen“ gesprochen.

In einer Diskussion mit Facebook-Nutzern griff Palmer am Freitag ein Aogo zugeschriebenes Zitat auf und kommentierte, offensichtlich ironisch: „Der Aogo ist ein schlimmer Rassist.“

Zur Begründung verwies er auf einen nicht-verifizierten Facebook-Kommentar, in dem ohne Beleg behauptet worden war, Aogo habe für sich selbst das „N-Wort“ benutzt. Mit dem Begriff „N-Wort“ wird heute die früher gebräuchliche Bezeichnung „Neger“ für Schwarze umschrieben. Zahlreiche Nutzer warfen Palmer daraufhin Rassismus vor. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil twitterte am Freitagabend: „Ist das Palmer-Zitat echt? Wenn ja: Haben die Grünen sich schon geäußert dazu?“

Haben sie – der Beschluß, ein Parteiausschlußverfahren gegen Palmer einzuleiten, wurde am Samstag beim Landesparteitag in Stuttgart mit 75,6 Prozent der Stimmen gefaßt.

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock erklärte am Samstagvormittag: „Die Äußerung von Boris #Palmer ist rassistisch und abstoßend. Sich nachträglich auf Ironie zu berufen, macht es nicht ungeschehen. Das Ganze reiht sich ein in immer neue Provokationen, die Menschen ausgrenzen und verletzen. Boris Palmer hat deshalb unsere politische Unterstützung verloren.“

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Palmer selbst erklärte am Samstag in einem langen Facebook-Statement, er habe eine Debatte mit dem Stilmittel der Ironie ins Groteske überzeichnet. „Meine Kritik am Auftrittsverbot von Aogo und Lehmann mit Rassismus in Verbindung zu bringen, ist so absurd, wie Dennis Aogo zu einem ‚schlimmen Rassisten‘ zu erklären, weil ihm im Internet rassistische Aussagen in den Mund gelegt werden.“

Ins Grundsätzliche gehend, kritisierte Palmer die ausufernde political correctness und schrieb: „(…) der Furor, mit dem Stürme im Netz Existenzen vernichten können, wird immer schlimmer.“ Und: „Cancel culture macht uns zu hörigen Sprechautomaten, mit jedem Wort am Abgrund.“ Der dpa teilte Palmer mit, „durch böswilliges Mißverstehen“ sei ein Rassismusvorwurf konstruiert worden. „So wird ein repressives Meinungsklima geschaffen. Ich halte es geradezu für eine Bürgerpflicht, diesem selbstgerechten Sprachjakobinertum die Stirn zu bieten.“ (rk)

Bildquelle: Björn Láczay/Flickr/CC BY 2.0

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2 Kommentare

  1. Allbehend sagt:

    Die Grünen haben den völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien wesentlich mit zu verantworten. Die Toten durch Bombenangriffe und Kriegsterror gehen auch auf deren Konto (siehe Fischer!).
    Mehr an Menschenrechtsverletzungen begangen durch die Grünen braucht man gar nicht noch weiter aufzulisten.

  2. […] Grüne wollen Palmer ausschließen: „Kampf gegen selbstgerechtes Sprachjakobinertum“ […]

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