Streit um den digitalen Impfpaß: Budapest geht eigene Wege

4. Mai 2021
Streit um den digitalen Impfpaß: Budapest geht eigene Wege
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel/Budapest. Die EU arbeitet mit Hochdruck an der Einführung des sogenannten „Grünen Passes“, der den EU-Bürgern – aber nur Corona-geimpften – das Reisen wieder ermöglichen soll. Den Paß sollen aber nur diejenigen erhalten, die mit in der EU zugelassenen Impfstoffen geimpft wurden – der russische Impfstoff „Sputnik V“ und das chinesische Präparat „Sinopharm“ zählen derzeit nicht dazu.

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Das gibt Probleme, denn das EU-Land Ungarn verimpft gerade diese beiden Impfstoffe. Ungarn sieht sich deshalb gezwungen, eigene Wege zu gehen, um für seine Bürger ebenfalls Reisemöglichkeiten zu schaffen. Deshalb führt Budapest jetzt bilaterale Verhandlungen mit anderen Ländern.

Die Vereinbarungen beträfen Serbien, Montenegro, Slowenien und Bahrain, teilte die Regierung in Budapest mit. Zudem werde mit Kroatien, Griechenland, Israel und der Slowakei verhandelt. Der ungarische Außenminister Szijjartó hatte eine Verhandlungsoffensive gestartet, um sicherzustellen, daß das nationale Impfzertifikat auch Auslandsreisen ermöglicht. Den Geimpften wird nun ein Immunitätspaß ausgestellt, au dem aber nicht hervorgeht, welcher Impfstoff verabreicht wurde.

Die EU will demgegenüber nur die von der Weltgesundheitsorganisation und der EMA zugelassenen Corona-Impfstoffe in diesem Zertifikat sehen. Die EU-Regierungen, darunter auch die ungarische, drängen hingegen auf Wahlfreiheit. So soll jeder Staat selbst entscheiden können, welche Impfungen er im „Grünen Paß“ anerkennt. So oder so wird der Weg zum europäischen Impfpaß, der de facto zu einer Zweiklassen-Gesellschaft führen wird, steiniger als ursprünglich geplant. Die große Reisefreiheit wird wohl auch für Geimpfte noch auf sich warten lassen. (mü)

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