Schicksalswahl für Großbritannien: Schottische Regierungschefin kündigt Unabhängigkeits-Referendum an

27. März 2021
Schicksalswahl für Großbritannien: Schottische Regierungschefin kündigt Unabhängigkeits-Referendum an
International
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Foto: Symbolbild

Edinburgh. Großbritannien geht möglicherweise den nächsten Schritten seiner Auflösung entgegen. Die schottische Regierungschefin Sturgeon von der Scottish National Party (SNP) hat für den Fall eines Wahlsieges ihrer Partei bei der Parlamentswahl Anfang Mai ein erneutes Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands angekündigt. „Es wird ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum geben, wenn die Menschen in Schottland für ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum stimmen“, sagte Sturgeon jetzt vor dem Regionalparlament in Edinburgh.

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Die Regierungschefin überstand erst am Dienstag ein Mißtrauensvotum im Parlament.

Die SNP hofft bei der Parlamentswahl am 6. Mai auf einen Sieg, wofür Beobachter gute Chancen sehen. Die Regierungschefin strebt an, daß Schottland nach einem neuen Referendum und einem Austritt aus dem Vereinigten Königreich wieder der EU beitreten kann. Am Montag brachte die SNP einen neuen Gesetzentwurf im Parlament in Edinburgh ein, der auf ein Referendum bis Ende 2023 abzielt. Der britische Premierminister Boris Johnson lehnt ein erneutes Referendum strikt ab.

Beim ersten Referendum im Jahr 2014 hatten sich die Schotten noch mehrheitlich gegen eine Loslösung von London ausgesprochen. Bei der Brexit-Abstimmung im Juni 2016 stimmten die Schotten, anders als die Mehrheit der Briten, aber gegen den EU-Austritt. Seither nimmt die Unabhängigkeitsbewegung Fahrt auf. (mü)

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2 Kommentare

  1. Rolf Lechner sagt:

    Schottlands Problem: Das Handelsvolumen mit England ist größer als mit der EU. Eine Zollgrenze zu England würde Schottland also härter treffen als eine zur EU. Dazu wird Schottland nicht „automatisch“ in die EU aufgenommen,die müssen das beantragen – und das dauert. Es gibt also einen gewissen Zeitraum,
    in dem Schottland NICHT MEHR in Great Britain ist und NOCH NICHT in der EU. Rein ökonomisch wird das für Schottland kompliziert. Denn die Unabhängigkeitsbestrebungen von Schottland haben ja keine nationalistischen Gründe (so wie bei den Katalanen). Die Schotten wollen es nur möglichst bequem haben. Aber egal wie sie sich entscheiden: Unbequem wird es in jedem, Fall.

  2. […] Schicksalswahl für Großbritannien: Schottische Regierungschefin kündigt Unabhängigkeits-Referend… […]

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