Alexander Gauland im ZUERST!-Interview: Was bedeutet Armin Laschet für die AfD? „Inhaltliches ‚Weiter so!‘“

17. März 2021
Alexander Gauland im ZUERST!-Interview: Was bedeutet Armin Laschet für die AfD? „Inhaltliches ‚Weiter so!‘“
National
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Foto: Symbolbild

Was ändert sich mit Armin Laschet für die AfD? Der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland im ZUERST!-Gespräch.

Herr Dr. Gauland, beim CDU-Bundesparteitag Mitte Januar wurde der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet zum neuen Parteivorsitzenden gewählt. In der CDU spricht man sogar von einer „Erneuerung“. Wie haben Sie als ehemaliges CDU-Mitglied diesen Wechsel wahrgenommen?

Gauland: Es war kein Wechsel bei den Inhalten, es ist ein Personenwechsel mit einem inhaltlichen „Weiter so!“.

Was bedeutet ein CDU-Vorsitzender Armin Laschet für die AfD?

Gauland: Wir müssen unsere Kritik an Merkel nicht einstampfen, sondern können sie eins zu eins für den Wahlkampf verwenden.

Ihre Kollegin im Fraktionsvorsitz, Alice Weidel, kommentierte auf Twitter: „Wer schwarz wählt, bekommt grün.“ Wodurch unterscheidet sich die heutige CDU eigentlich noch von den Grünen?

Gauland: Dadurch, daß sie erst 14 Tage später dasselbe vorschlägt wie die Grünen zwei Wochen zuvor.

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Viele sind erleichtert, daß nicht etwa Friedrich Merz das Rennen für sich entscheiden konnte, weil er „konservativer“ sei als Armin Laschet und auch Norbert Röttgen. Aber ist das wirklich der Fall?

Gauland: Im Westen der Republik mag es so wirken, im Osten wäre Merz ein Stimmenmagnet für die AfD geworden. BlackRock und Atlantik-Brücke mögen die Menschen zwischen Rostock und Chemnitz nicht.

Wie beurteilen Sie insgesamt das Führungspersonal der Unionsparteien?

Gauland: Die Zeiten von Konrad Adenauer und Helmut Schmidt sind in allen Parteien vorbei, der Qualitäts-Abfall in den sogenannten Volksparteien aber ist besonders dramatisch.

Wie steht es um den sogenannten „konservativen Flügel“ in der Union? Existiert dieser Ihrer Beobachtung nach überhaupt noch? Nach der Wahl von Laschet kam es zu Austritten und teilweise Übertritten zur AfD…

Gauland: Den „konservativen Flügel“ in der Union gibt es schon lange nicht mehr. Austritte und Übertritte zur AfD sind Einzelfälle.

In der Vor-Merkel-Ära der CDU gab es noch einen konservativen Flügel, an dem kein CDU-Chef vorbeikam. Wie hat es Angela Merkel geschafft, die Partei quasi linksliberal „einzuebnen“?

Gauland: Das hat viel mit einer gesellschaftlichen Verschiebung nach links zu tun. Merkel bildet diese Achsenverschiebung nur ab.

In CDU-Kreisen wird mittlerweile geunkt, daß Bundeskanzlerin Merkel erhebliche Zweifel daran hege, daß Laschet als Kanzlerkandidat erfolgreich sein kann. Es ist sogar die Rede davon, daß Merkel nochmals in den Ring steigen könnte. Halten Sie das für wahrscheinlich – und was würde das für die AfD bedeuten?

Gauland: Nein, das halte ich für keine realistische Alternative.

Halten Sie Laschet für „kanzlertauglich“? Oder könnte er sogar – bei einem Erstarken der Grünen – Juniorpartner einer grün-schwarzen Regierung werden. Wäre Grün-Schwarz überhaupt ein großer Unterschied zu Schwarz-Grün?

Gauland: Die CDU wird am Ende vor den Grünen liegen und mit ihnen koalieren. Wer mit den Grünen koaliert, ist nicht kanzlerfähig. Laschet ist das Symbol dafür. Das beantwortet auch die Frage, ob er Kanzler kann. Natürlich nicht!

Auch für die Bundestagswahl in diesem September drängen sowohl die CDU-geführte Bundesregierung als auch die etablierten Medien darauf, möglichst viele Bürger mittels Briefwahl abstimmen zu lassen. Was halten Sie davon?

Gauland: Wenig! Der Streit in Amerika genau darüber läßt grüßen!

Herr Dr. Gauland, vielen Dank für das Gespräch.

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2 Kommentare

  1. Gelbspötter sagt:

    Herr Laschet ist nicht einmal dazu fähig (oder willens?) in NRW die offensichtlichen Missstände zu beseitigen – was wird er dann als Kanzler leisten ?
    Hinsichtlich Briefwahl sollte den Wählern doch jetzt klar geworden sein dass diese eine Reaktion auf aktuelle politische Entwicklungen,wie z.B. den Maskenskandal, unmöglich macht. Statt dessen begünstigt sie die Beinflussung des Abstimmungsverhaltens durch gezielte Aktionen wie z.B. die Durchstechung der Beobachtung der AfD durch den VS an die Presse. Die Fälschungsmöglichkeit bei Briefwahlen und deren Auszählung sollte dem Briefwähler anhand des Beispiels USA doch klar sein…

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