Bildungsökonom warnt: „Enorme volkswirtschaftliche Schäden“ dank Corona-Schulschließungen

23. Januar 2021
Bildungsökonom warnt: „Enorme volkswirtschaftliche Schäden“ dank Corona-Schulschließungen
National
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Foto: Symbolbild

München. Das Münchner ifo-Institut schlägt Alarm: nach seiner Einschätzung werden die derzeitigen Dauer-Schulschließungen wegen der Corona-Krise zu „enormen wirtschaftlichen Schäden“ führen, und zwar sowohl für die einzelnen Schüler als auch für die gesamte Volkswirtschaft.

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Denn „nichts ist in der Bildungsökonomie so gut dokumentiert wie der Zusammenhang von Bildung und Einkommen“, sagte Ifo-Bildungsökonom Ludger Wößmann dem „Handelsblatt“. Sollten die Schulschließungen bis Ende Februar weitergelten, müsse man unter dem Strich von einem Verlust beim Lebenseinkommen der Schüler von 4,5 Prozent ausgehen.

Auf die Volkswirtschaft hochgerechnet, könnte sich als Folge von 18 Wochen Schulausfall – zwölf Wochen im Frühjahr 2020 und weitere sechs jetzt – ein Verlust von 3,3 Billionen Euro bis zum Ende des Jahrhunderts ergeben, rechnete Wößmann vor.

Sollte Deutschland Corona nicht in den Griff bekommen und müßte die Schulen bis Ende März geschlossen halten, lägen die Verluste sogar bei mehr als vier Billionen Euro. „Dieser massive Schaden wird aller Voraussicht nach auch trotz des Digitalunterrichts eintreten“, vermutet der Ifo-Forscher. Er beruft sich dabei auf eine niederländische Studie, die den Schluß nahelegt, daß die achtwöchigen Schulschließungen dort in der jährlichen Abschlußprüfung im Durchschnitt zu einem Lernverlust von rund 20 Prozent eines Schuljahres geführt haben. „Das entspricht quasi eins zu eins der Anzahl der geschlossenen Wochen – obwohl die Niederlande eine deutlich bessere Infrastruktur für digitalen Distanzunterricht hatten als hierzulande“, so Wößmann. (se)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Wie ich bereits auf diesem Forum ausgeführt habe, halte ich nichts von der Digitalisierung des Grundschulunterrichts, also daß jeder Schüler einen Laptop an seinem Platz hat. Kurzsichtigkeit ist nur eines der Risiken, denen er ausgesetzt ist. Aber in der Schulklasse ist der Schüler zumindest nicht allein auf sich gestellt, er kann mit den Lehrern, Schulkameraden und -freunden von Angesicht zu Angesicht kommunizieren, muß sich allerdings in die Gemeinschaft einfügen und an Regeln halten (Soziale Kompetenz). Aber vor allen Dingen: Er bekommt das Grundwissen vermittelt, welches er für seinen zukünftigen Lebensweg benötigt.

    Das alles kann Unterricht zu Hause nie und nimmer leisten, erst recht nicht, wenn die Eltern keine ausgebildeten Lehrer sind! Vor der Corona-Krise mit Schulschließungen war es wegen der geltenden Schulpflicht sogar strafbar, wenn Eltern – oft aus religiösen Gründen – ihre Kinder lieber zu Hause unterrichteten. Da sitzt der Schüler in seinem Zimmer nun vor dem Laptop mit Internet-Anschluß, aber seine Eltern können nicht annähernd ein Ersatz für die Schullehrer, die Klassenkameraden und seine Freunde sein.

    Kurzum: Die Schließung der Schulen für einen längeren Zeitraum ist für den einzelnen Schüler sowie für unsere Volksgemeinschaft eine einzige Katastrophe!

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