Das gab´s noch nie: Feuerwerksverbot zu Silvester – Seehofer macht´s möglich

26. Dezember 2020
Das gab´s noch nie: Feuerwerksverbot zu Silvester – Seehofer macht´s möglich
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. An diesen Jahreswechsel werden wir uns noch lange erinnern – heuer sind zu Silvester erstmals Feuerwerkskörper offiziell verboten. Das hat Bundesinnenminister Seehofer (CSU) jetzt verfügt und damit einen Beschluß der Bundeskanzlerin und der Länder-Regierungschefs vom 13. Dezember umgesetzt. Die Regelung untersagt es zum Jahreswechsel 2020/2021, pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F2 an Privatpersonen „zu überlassen“.

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Betroffen vom Verbot sind die ansonsten üblicherweise vom 29. bis 31. Dezember erhältlichen Feuerwerkskörper wie beispielsweise Silvesterknaller und Raketen. Mit der Seehofer-Verordnung bleibt die Abgabe im Jahr 2020 auch an diesen Tagen verboten. Auch bereits zuvor über den Online-Handel getätigte Bestellungen dürfen nicht mehr an den Endkunden ausgeliefert werden.

Offiziell wird das Feuerwerksverbot damit begründet, daß Verletzungen beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Silvesternacht verhindert werden sollen, um die aufgrund der Corona-Ausbreitung ohnehin stark beanspruchten Krankenhäuser und Notfallambulanzen zu entlasten. Beobachter warten jetzt darauf, daß mit der gleichen Begründung auch der Konsum von Alkohol im privaten Kreis behördlich verboten wird. Vielleicht nächstes Jahr. (rk)

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2 Kommentare

  1. Жанна sagt:

    Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnte davor, dass privates Feuerwerk zu Silvester die Krankenhauser in der Corona-Krise weiter belasten konnte. „Jedes Jahr werden Tausende durch Boller verletzt, darunter viele junge Menschen“, erklarte DUH-Bundesgeschaftsfuhrer Jurgen Resch. Die Bundesregierung solle deshalb dem Beispiel der Niederlande folgen und „Verkauf und Gebrauch von Silvester-Feuerwerk komplett verbieten“. Die DUH fuhrte als Grund fur ihre Forderung zudem an, dass „jede zusatzliche Luftbelastung durch Boller und Raketen“ vermieden werden musse. Denn es zeige sich immer deutlicher, dass es einen Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastungen und schweren Krankheitsverlaufen von Covid-19 gebe. Die Umwelthilfe beantragte nach eigenen Angaben am Montag bei Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), noch im November ein allgemeines Verbot fur Verkauf und Nutzung von Feuerwerk auszusprechen. Dies konne uber eine einfache Anderung der Sprengstoffverordnung erfolgen. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) kritisierte die Forderungen nach einem Verbot. Es sei schon verwunderlich, wie „die Umwelthilfe in ihrer Argumentation gegen unser Silvesterbrauchtum immer flexibler wird“, teilte VPI-Vorstandsvorsitzender Thomas Schreiber mit. Dass die Krankenhauser entlastet werden mussen, mochte der VPI dabei nicht in Frage stellen, allerdings sieht der Verband hier erneut das Symbolbild Feuerwerk bemuht.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Das Silvester-Feuerwerk hat (nicht nur) in Deutschland eine lange Tradition. Es gehört quasi zu unseren Sitten und Gebräuchen, daß auch Privatpersonen (das Volk) zu Silvester Böller und Raketen abfeuern dürfen. Mehr noch, dieses Feuerwerk kann als Ausdruck der Lebensfreude jedes einzelnen von uns betrachtet werden, und mit ihm soll das neue Jahr gebührend willkommen geheißen werden!

    Gewiß, Unfälle bei leichtfertiger Handhabung und dem Gebrauch hierzulande nicht zugelassener Feuerwerkskörper (bspw. polnischer) hat es vereinzelt öfter mal gegeben, und diesmal würde es bestimmt nicht anders sein. Aber deswegen privates Feuerwerk gleich ganz zu verbieten, halte ich für übertrieben.

    Wenn ich das (Seehofers Verfügung) richtig verstehe, wird befürchtet, in unseren von der Corona-Pandemie stark beanspruchten Krankenhäusern und Notfallambulanzen für die Behandlung von Silvester-Feuerwerks-Unfallopfern nicht ausreichend Personal zu haben. Deshalb schlage ich vor: Geeignete Praxisärzte sowie geeignetes Pflegepersonal aus Arztpraxen – aktiv bzw. im Ruhestand – einfach „dienstverpflichten“! Sprach nicht auch Bundespräsident Steinmeier von „Solidarität“, zumindest sinngemäß?

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