Französischer Ex-Generalstabschef warnt vor Bürgerkrieg: Ein neuer Präsidenten-Kandidat?

17. Dezember 2020
Französischer Ex-Generalstabschef warnt vor Bürgerkrieg: Ein neuer Präsidenten-Kandidat?
International
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Foto: Symbolbild

Paris. In Frankreich brodelt es. Jetzt hat sich der frühere französische Generalstabschef Pierre de Villiers zu Wort gemeldet und warnt vor Bürgerkrieg und kultureller Spaltung.

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De Villiers trat 2017 aus Protest gegen Kürzungen im Verteidigungsetat von seinem Posten als ranghöchster französischer General zurück. Seither veröffentlichte er mehrere Bücher, das letzte erst vor wenigen Wochen unter dem Titel „L’équilibre est un courage“ („Ausgewogenheit ist Mut“). In einem Interview mit dem „Parisien“ warnte er jetzt vor einem möglichen Bürgerkrieg.

Frankreich sei von großem Zorn erfüllt, erklärte er, jederzeit könne es zu einer Eskalation wie 1789 oder 1914 kommen. In Frankreich hätten immer schon „Explosionen oder Brüche“ den Kampf um Reformen begleitet. Derzeit erlebe das Land sechs große Krisen – in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Wirtschaft, Finanzen, Geostrategie und in seinen politischen Institutionen. Es sei nicht hinnehmbar, daß Heranwachsende Frankreich haßten und salafistischen Predigern mehr Respekt entgegenbrächten.

Gewalttäter und Personen, die zum Haß gegen das Land aufriefen, gehörten aus dem Verkehr gezogen und ihre Wirkungsstätten geschlossen, forderte de Villiers mit Blick auf radikale Islamisten im Land.

Viele politische Beobachter fragen sich jetzt, ob de Villiers 2022 womöglich als Präsidentschaftskandidat antritt. Er wäre nicht der erste Politiker in der Familie: sein jüngerer Bruder Philippe de Villiers war von 1994 bis 2018 Chef des rechtskonservativen Mouvement pour la France (MPF) und über mehrere Jahre hinweg Europaabgeordneter. In dieser Funktion setzte er sich für die offizielle Anerkennung der Massaker des Jahres 1793 durch Truppen der Französischen Revolution in der Vendée als Völkermord ein.

Der Tageszeitung „France 24“ zufolge würden derzeit 20 Prozent der vom Institut IFOP befragten Franzosen de Villiers ihre Stimme geben, sollte er zur Präsidentenwahl kandidieren.

Während die Republikaner bereits um ihn werben, zeigt man sich beim Rassemblement National (vormals Front National) reserviert. Le-Pen-Schwager und Parteiberater Philippe Olivier erklärte, er empfinde de Villiers Bruder als „origineller“ und den Ex-General als eher „lauwarm“. Gegenüber „France 24“ sagte er über Philippe de Villiers: „Ich habe ihn nicht sagen hören, man müsse die Einwanderung stoppen, aus der europäischen Zwangsjacke herauskommen oder aus der NATO aussteigen.“ (mü)

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2 Kommentare

  1. Spionageabwehr sagt:

    „Jederzeit zu einer Eskalation wie 1789 oder 1914“

    Da gibt es also einen Zusammenhang?
    Oder was will de Villiers uns damit sagen?

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