80 Jahre und kein bißchen weise: Todenhöfer will mit neuer Partei zur Bundestagswahl antreten

14. November 2020
80 Jahre und kein bißchen weise: Todenhöfer will mit neuer Partei zur Bundestagswahl antreten
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer will zur nächsten Bundestagswahl mit einer eigenen Partei antreten. Er trat jetzt öffentlichkeitswirksam aus der CDU aus und stellte im Rahmen einer Kundgebung am Brandenburger Tor sein „Team Todenhöfer“ (in Anlehnung an das österreichische „Team Kurz“) der Öffentlichkeit vor.

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Laut Todenhöfer soll die Neugründung eine „zutiefst humanistische Partei“ werden, „mit Mut zu Dingen, die sich andere Parteien nicht trauen“. Man trete ein für „Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Unabhängigkeit“ und rufe zur „Revolution des gesunden Menschenverstandes“ auf. In seiner Rede am Brandenburger Tor erklärte Todenhöfer, es würden Politiker gebraucht, „denen es wieder um die Menschen geht und nicht um die eigene Karriere“.

„Wir fordern Respekt vor anderen Kulturen“, sagte Todenhöfer. Dabei solle nicht auf die Hautfarbe, sondern auf den Charakter des Menschen geschaut werden. Weitere eher blumig formulierte Forderungen und Positionierungen finden sich im Internet auf JuergenTodenhoefer.de.

Konkreter wird der ehemalige Bundeswehroffizier und Buchautor bei anderen Themen: er spricht sich für Steuererleichterungen und eine radikale Entbürokratisierung aus. „Ein Drittel der deutschen Verwaltung ist verzichtbar. Deutschland ist überbürokratisiert“, erklärte der Partei-Neugründer in Berlin, der sowohl die FDP als auch die AfD „überflüssig“ findet.

Todenhöfer ist inzwischen 80 Jahre alt, hält sich aber für eine zweite Politiker-Karriere für ausreichend fit: „Ich spiele jede Woche Fußball, steige auf die höchsten Berge Südtirols und bin immer noch sechs Jahre jünger als Kanzler Konrad Adenauer zum Ende seiner Amtszeit“, sagte er. (rk)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Für Todenhöfers wahnwitzige Initiative einer Parteineugründung gibt es für mich zwei denkbare Erklärungsmuster: Entweder ist er Opfer einer geistigen Verirrung – geistig Verirrte und Verwirrte merken ja nicht, daß sie irre sind! -, oder aber das ganze ist ein zusammen mit der CDU-Führung abgekartetes Spiel, was ich für wahrscheinlicher halte.

    Im Universum gibt es das Phänomen der Schwarzen Löcher. Das sind relativ kleine Himmelskörper, deren Anziehungskraft aber so groß ist, daß sie selbst Licht zurückhalten, und kommt ihnen ein größerer Himmelskörper zu nahe, absaugen die „Unsichtbaren“ von ihm Materie.

    Da für das „Team Todenhöfer“ ein Bewältigen bzw. Überspringen der Fünf-Prozent-Hürde bei der kommenden Bundestagswahl faktisch unmöglich sein dürfte – alles andere wäre ein riesiges Wunder! -, kann der eigentliche Zweck seiner Gründung nur darin bestehen, die gegnerischen Parteien der Unionsparteien zu schwächen – und das ist vor allem die Alternative für Deutschland.

  2. Christian Lehmann sagt:

    Todenhöfer ist studierter Jurist, war später Referent und in den 1970er Abgeordneter im Bundestag, wo man ihm der „Stahlhelm-Fraktion“ zurechnete. Herbert Wehner (SPD) nannte ihn liebevoll „Hodentöter“. Später machte er sich als Kriegsberichter in Afghanistan in den 1980ern und 2014 in Syrien wichtig. Das er Offizier war, ist mir neu.

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