Noch mehr US-Truppenabzug: GI´s sollen bis Weihnachten aus Afghanistan zurück sein

11. Oktober 2020
Noch mehr US-Truppenabzug: GI´s sollen bis Weihnachten aus Afghanistan zurück sein
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Kabul. US-Präsident Trump hält an einem seiner zentralen Wahlversprechen von 2016 fest und will jetzt den Truppenabzug aus Afghanistan forcieren. Er erklärte, „unsere mutigen, in Afghanistan dienenden Männer und Frauen bis Weihnachten“ nach Hause zu holen.

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Schon Anfang August hatte das US-Verteidigungsministerium angekündigt, die Zahl der US-Soldaten am Hindukusch von derzeit 8600 bis November auf 5000 zu senken. Die restlichen Soldaten sollten das Land den Planungen zufolge bis Mitte 2021 verlassen. Dem Präsidenten kann es aber offenbar nicht schnell genug gehen, denn er korrigierte sogar die Angaben seines Nationalen Sicherheitsberaters Robert O‘Brien, der vor kurzem noch von einer Reduzierung auf 2500 Soldaten sprach.

Die Taliban, die Afghanistan nach 19 Jahren US-Intervention inzwischen wieder weitgehend unter Kontrolle haben, begrüßten Trumps Ankündigung. Die Ansage sei ein „positiver Schritt“ zur Umsetzung eines gemeinsamen Abkommens, teilte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid mit. Die USA hatten mit den Taliban Ende Februar in Doha ein Abkommen unterzeichnet, das einen schrittweisen Rückzug aller NATO-Streitkräfte aus Afghanistan vorsieht. Im Gegenzug verpflichteten sich die Taliban unter anderem zu Friedensgesprächen mit der afghanischen Regierung, die am 12. September aufgenommen wurden. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Afghanistan ist ein streng islamisches, aber auch traditionsverbundenes Land. Was will die NATO – sprich: die US-Amerikaner – dort erreichen? Gehen wir mal die möglichen Begründungen durch:

    – Den Afghanen die westliche Kultur beibringen?
    Als vor Jahren ein New Yorker evangelikaler Pfarrer den Koran „schändete“, kam es in Afghanistan zu gewalttätigen Ausschreitungen.

    – Die Regierungsarmee im Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban unterstützen?
    Zum einen taugt diese Armee nichts, zum anderen sind nicht wenige ihrer Soldaten den Taliban zugeneigt. Große Teile des Landes stehen mittlerweile wieder unter Kontrolle der Taliban (Artikel).

    – Die Bauern überreden, anstelle des Schlafmohns (wird zu Opium verarbeitet) Kartoffeln anzubauen?
    Dieser Vorschlag des Westens ist naiv! Zum einen gehört der Schlafmohnanbau zu ihrer Kultur, zum anderen würden sie mit Kartoffelanbau weit weniger verdienen.

    Würde der Westen – also die US-Amerikaner (NATO) – sich komplett aus Afghanistan zurückziehen, würden zwar die Taliban die Regierungsgewalt übernehmen, aber die Kämpfe würden vorüber sein.

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