Nach jahrelangem Schauprozeß: Goldene Morgenröte zur „kriminellen Vereinigung“ erklärt

10. Oktober 2020
Nach jahrelangem Schauprozeß: Goldene Morgenröte zur „kriminellen Vereinigung“ erklärt
International
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Foto: Symbolbild

Athen. In Griechenland hat sich jetzt der Rechtsstaat verabschiedet. Nach einem mehrjährigen Schauprozeß wurde die Rechtspartei Goldene Morgenröte am Mittwoch zur „kriminellen Vereinigung“ erklärt, was das faktische Aus für die Partei bedeuten könnte. Eine Reihe von Funktionären, darunter auch Parteichef Nikolaos Michaloliakos, wurden für schuldig erklärt. Ihnen drohen hohe Haftstrafen, die demnächst verkündet werden sollen.

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Von den ursprünglich 69 Angeklagten – einer starb während des Prozesses – wurden mehr als 40 verurteilt. 18 Führungskader wurden der Bildung einer kriminellen Vereinigung für schuldig befunden. Parteichef Michaloliakos und sechs weitere wurden zudem wegen Führung einer solchen Vereinigung verurteilt. Weitere Urteile gab es in Zusammenhang mit dem Tod des Rappers Pavlos Fyssas, der 2013 von einem Parteianhänger erstochen wurde. Der Täter wurde wegen Totschlags verurteilt, weitere 15 Parteimitglieder als Mittäter.

Das Mammutverfahren hatte mehr als fünf Jahre gedauert und kam einem Schauprozeß gleich. Parteichef Michaloliakos und rund zwei Dutzend seiner Parteifreunde waren nach ihrer Festnahme zum Teil monatelang in Untersuchungshaft festgehalten worden, ohne auch nur eine Anklageschrift vorgelegt zu bekommen. Michaloliakos blieb der Urteilsverkündung am Mittwoch denn auch fern – er hatte den Prozeß schon zuvor als politische Verschwörung bezeichnet.

Die Goldene Morgenröte (Chrysi Avgi) saß jahrelang im Athener Parlament und war von 2014 bis 2019 auch mit drei Abgeordneten im Europaparlament vertreten. Während Griechenlands schwerer Finanzkrise war sie sogar drittstärkste Kraft. Bei den Parlamentswahlen 2019 scheiterte sie allerdings an der Drei-Prozent-Klausel, nachdem viele Wähler durch den jahrelangen Schauprozeß verunsichert worden waren und zur rechtspopulistischen Konkurrenz abwanderten. (mü)

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4 Kommentare

  1. Wolfgang Schlichting sagt:

    könnte die Zukunft der AfD sein, wenn die internen Kämpfe um die Plätze am Diätentrog nicht kurzfristig beendet werden und die hündische Angst vor einem Verlust der Plätze weiterhin dazu führt, dass echte Patrioten aus der Partei entsorgt werden, die Aktivitäten der Partei werden schon heute nicht mehr von Politikern der AfD, sondern vom Chef des Verfassungsschutzes bestimmt.

  2. Scripted Reality sagt:

    Im den Nachrichten hat man schon im Unterton vernommen, wie gerne man dieses Geschäftsmodell der Oppositionsausschaltung übernehmen würde, besonders im Grünfunk.

  3. Teuderun sagt:

    Ist ja nix Neues, dass – völlig normale und natürliche – Heimat- und Volksliebe von den herrschenden, die Völker und Nationen zerstörenden Diktaturregimen kriminalisiert werden. Wer, außer verblödeten Dummschafen, lässt schon den gewähren, der ihm gefährlich werden kann und tut?
    Das Schlimmste daran:
    Die Völker selbst wollen das so.

    Also – alles in bester Ordnung. Mit Volldampf ins neue Mittelalter.
    Steinzeit wäre zu weit rückwärts, denn selbst in der Steinzeit gab es Heimat- und Volksliebe. Anders hätte sich der Mensch nie zu dem entwickeln können, was er ist.

    Der heutige Homo Stupidus ist dagegen eine Abartigkeit, die offensichtlich im unkontrollierten menschlichen Geist verwurzelt ist.

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