Florenz. Eine skurrile Szenerie: in Florenz demonstrierten jetzt örtliche Sinti und Roma und forderten von der italienischen Regierung Unterstützung – weil sie infolge der Corona-Krise der letzten Monate auf ihre üblichen Einnahmen verzichten mußten und nicht mehr, wie es in einer offiziellen Erklärung heißt, „mit Touristen arbeiten“ konnten.
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Wörtlich heißt es in der Erklärung der Zigeuner-Vertreter: „Ab dem 23. März bittet die Bevölkerung der Roma-Sinti-Caminanti (RSC) die Regierung, die Regionen und Gemeinden um Hilfe: 40.000 von ihnen leben in Italien ohne Wasser, Strom, angemessenen Wohnraum, Nahrungsressourcen und Gesundheitsschutz. Die von Covid-19 bestimmte Lage hat ein Bild des absoluten sozialen Notstands erzeugt.“
Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, marschierte eine Roma-Prozession in Richtung Palazzo Vecchio, um die Lieferung von Lebensmitteln und Wirtschaftsgutscheinen an Sinti- und Roma-Familien zu verlangen, die angesichts des Zusammenbruchs des Tourismus nicht mehr mit Touristen „arbeiten“ könnten, insbesondere am Bahnhof.
Die Protestveranstaltung fand nicht nur Unterstützung – örtliche Händler, deren Geschäfte durch die Corona-Beschränkungen mit dem Überleben kämpfen, reagierten zum Teil empört. (rk)
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