„Bye bye, Mr. Grenell“ – Kommentar von ZUERST!-Chefredakteur Manuel Ochsenreiter

2. Juni 2020
„Bye bye, Mr. Grenell“ – Kommentar von ZUERST!-Chefredakteur Manuel Ochsenreiter
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Eines muß man dem scheidenden US-Botschafter Richard Grenell lassen: Sogar seinen Abgang organisiert er mit großem, antideutschen Theater. Über Twitter ließ er die Deutschen wissen: „Sie machen einen großen Fehler, wenn Sie glauben, der Druck Amerikas hört auf. Sie kennen die Amerikaner nicht.“

Kaum ein US-Botschafter in Deutschland hat sich so offen und ungeniert aufgeführt wie ein Besatzungskommissar wie Richard Grenell, von dem viele glauben, er sei einer der Lieblingsdiplomaten des US-Präsidenten Donald Trump.

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Grenell hat so ziemlich alle Register gezogen, die man sich vorstellen kann: Er hat gedroht, erpreßt und beleidigt. Beim deutsch-russischen Gemeinschaftsprojekt „Nord Stream 2“ polterte der US-Botschafter, man werde die deutschen Unternehmen, die sich an der Gas-Pipeline beteiligten, mit US-Sanktionen überziehen. Der Grund: Richard Grenell will Rußland so weit wie möglich von Europa und vor allem Deutschland weghalten. „Deutschland muß aufhören, die Bestie zu füttern, während es zugleich nicht genug für die NATO zahlt“, sagte Grenell dem Handelsblatt. Mit „Bestie“ meint der Diplomat übrigens Rußland. Neben den deutsch-russischen Beziehungen Grenell auch die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und dem Iran ein Dorn im Auge. Auch hier schimpft und poltert er – gerne über den Onlinedienst Twitter.

Kaum ein US-Diplomat forderte bislang so direkt, so schamlos und so plump die transatlantische Vasallentreue von Berlin ein wie Boschafter Richard Grenell. Und kaum ein US-Offizieller verkörperte in Berlin so offen und ungeniert die Grundprinzipien der NATO, die der erste Generalsekretär der Allianz, Lord Ismay, einst formulierte: Die NATO solle in Europa „die Amerikaner drinnen, die Russen draußen halten – und die Deutschen am Boden“.

Doch Grenells Selbstherrlichkeit ist nur die eine Seite der Medaille. Denn das politische Berlin bietet dem US-Amerikaner nicht etwa Paroli, sondern man zeigt sich besonders unterwürfig. Vor allem die Springer-Presse konnte sich gar nicht servil genug gegenüber Grenell zeigen. Zum Abschied des US-Botschafters schrieb BILD-Redakteur Julian Röpcke tatsächlich auf Twitter: „Mit Richard Grenell verliert Deutschland einen der besten US-Botschafter in unserem Land überhaupt. Ob es der Druck war, NordStream2 zu stoppen, die (Liebes-)Affären zwischen Deutschland und dem iranischen Regime zu überdenken oder unsere Verteidigungsausgaben zu erhöhen – er war immer auf den Punkt und handelte im bestmöglich US-amerikanisch-deutschen Interesse.“

Man möchte dem scheidenden US-Botschafter hinterherrufen: „Guten Heimflug, und nimm´ Deine Jubelperser aus Medien und Politik am besten gleich mit!“

Manuel Ochsenreiter

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6 Kommentare

  1. Tina sagt:

    Nie musste je ein Botschafter Amerikas einen solchen Hass gegen seinen
    Präsidenten hinnehmen wie er.
    Jeden Tag in den MSM Hetzte, schlimmste Hetze gegen Präsident Trump und gegen
    Amerika. Lügen, Hass, Verdrehungen.
    Merkel hat unser gutes Verhältnis zu Amerika zerstört. Was für uns sehr schädlich
    werden könnte.

    Dafür hat sich dieser Botschafter noch gut benommen. Von mir hätten die Hetzer
    noch ganz anderes zu hören bekommen.
    Leider geht dieser Botschafter mit einem sehr schlechtem Bild von Deutschland
    zurück in die USA.
    30% der Amerikaner sind Deutsche!

    Was ist aus dem Land der Dichter und Denker geworden.
    Von denken ist nicht mehr viel geblieben.

    • Realist sagt:

      Volle Zustimmung. Dichter und Denker war einmal. Heute ist es sozialistisch-marxistische Sprache zum Dichten gemäß aktueller Mainstreaming-Vorgaben, und das Denken ist vollständiges Abbild der ARD-ZDF-Zwangsmedien als Mentale-Kontrolle-Organe der linken Regierung.

  2. Mark sagt:

    Seine „Jubelperser“ mitnehmen? – Eine gute Idee, da können die auch in den USA applaudieren, so viel sie wollen, wenn ihnen schon das eigene Land als unbedeutend erscheint.

    Allerdings hat Grenell mit seiner Großkotzigkeit doch immerhin das offen ausgesprochen, was seit 1945 als „Deutsch-Amerikanische Partnerschaft“ in Wirklichkeit von den USA verstanden wurde und welche „Interessen“ zu wessen Vorteil umzusetzen waren.

    Seine Vorgänger mögen in der Formulierung etwas diplomatischer gewesen sein, meinten aber dasselbe. Sie „erpressten“ nicht, sondern nannten es „Geschäfte.“

    • Spionageabwehr sagt:

      So ist es.
      Die „Jubelperser“ hatten die Aufgabe, USA-Interessen gegen Deutschland zu vertreten. Ohne ihr Obervolta mit Raketen sind sie nichts mehr.

  3. […] „Bye bye, Mr. Grenell“ – Kommentar von ZUERST!-Chefredakteur Manuel Ochsenreiter […]

  4. Lack sagt:

    Der Abgang eines Unverschämten!

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