Zwielichtige Rolle der USA: Venezuela vereitelt „Söldner-Invasion“

9. Mai 2020
Zwielichtige Rolle der USA: Venezuela vereitelt „Söldner-Invasion“
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Caracas. Diesmal tun sich selbst die etablierten Medien schwer, von einem Täuschungsmanöver des venezolanischen Präsidenten Maduro zu sprechen: der jüngste Invasions- und Putschversuch gegen seine Regierung am Wochenende war demnach „echt“ und geht wiederum auf das Konto der USA, die in Venezuela lieber heute als morgen einen „regime change“ sähen.

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Inzwischen verdichten sich die Anzeichen dafür, daß tatsächlich zunächst ein bewaffneter Angriff von Söldnern aus Kolumbien und den USA die venezolanischen Streitkräfte involvieren sollte, um in weiterer Folge Maduro aus seinem Amt zu putschen. Bei der gescheiterten „Söldner-Invasion“ wurden auch zwei US-Bürger festgenommen, die offenbar eine Schlüsselrolle bei dem Coup spielten.

Die beiden Männer sollen für den privaten Sicherheitsdienstleister Silvercorp gearbeitet haben. Sie wurden, teilte Präsident Maduro inzwischen vor Medienvertretern mit, gemeinsam mit mehreren anderen ausländischen Staatsbürgern beim Versuch geschnappt, die Hafenstadt La Guaira mit Schnellbooten zu erreichen. Luke Denman, einer der beiden US-Staatsbürger, hat laut venezolanischen Medien bereits ein Geständnis abgelegt. In einem Video erklärt der ehemalige Soldat der US Special Operation Forces, daß er zunächst für die Ausbildung venezolanischer Kämpfer verantwortlich gewesen sei, die nach Kolumbien geflohen waren.

Zu seinen Aufgaben bei der „Operation Gedeon“ hätte unter anderem die Sicherung des internationalen Flughafens in der Hauptstadt Caracas gezählt. Dort wären mehrere Flugzeuge mit Söldnern gelandet. Mit einem der Jets hätte Maduro außer Landes gebracht werden sollen. Die beiden „Terroristen wurden überführt, sie haben gestanden, sie wurden auf frischer Tat ertappt“ und würden in einem „fairen“ Prozeß verurteilt, erklärte Maduro. Die Festgenommenen im Alter von 34 und 41 Jahren würden „gut und respektvoll behandelt“.

Die US-Regierung bestreitet jede Verwicklung in die Vorgänge. Wäre die US-Regierung an der Invasion beteiligt gewesen, wäre die Aktion auf jeden Fall „anders verlaufen“, erklärte US-Außenminister Mike Pompeo großspurig. Vielmehr handle es sich um eine „groß angelegte Desinformationskampagne“, um von den internen Problemen des Landes abzulenken. Auch US-Präsident Donald Trump äußerte sich ähnlich.

Im Zusammenhang mit der Aktion wird auch die in Florida ansässige Sicherheitsfirma Silvercorp genannt, die vom früheren US-Elitesoldaten Jordan Goudreau gegründet wurde und auch bei mehreren Wahlkampfveranstaltungen Trumps im Einsatz war. Wichtiger ist allerdings, daß sie bereits in der Vergangenheit eine zwielichtige Rolle bei amerikanischen Versuchen gespielt hat, in Venezuela einen Regimewechsel herbeizuführen: der venezolanische Generalstaatsanwalt Tarek William Saab wirft dem – von den USA und einer Reihe anderer westlicher Länder unterstützten – Oppositionsführer Juan Guaidó vor, mit Silvercorp einen Vertrag im Umfang von 212 Millionen Dollar (rund 195 Millionen Euro) unterzeichnet zu haben. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Mark sagt:

    Es ist OFFIZIELL bei derartigen Aktionen grundsätzlich so, daß aufgeflogene Agenten – oder i.d.F. eben Söldner – niemals auf Weisung ihrer Regierung handelten. Das gehört zum Wesen von schmutzigen Aufträgen. Die auftraggebende Macht, i.d.F. z.B. die USA, wird dabei immer bestreiten, mit der Sache irgendwas zu tun zu haben. Die werden den Teufel tun, sich selbst damit in Verbindung zu bringen, geschweige denn die Wahrheit darüber zu berichten.

    Selbstverständlich wird in der „westlichen Welt“ weiterhin die venezolanische Regierung als eine Art dunklel-finstere Macht präsentiert werden.

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