Palmer schießt zurück: „Eigentlich hätte ich das grüne Verdienstkreuz verdient“

6. Mai 2020
Palmer schießt zurück: „Eigentlich hätte ich das grüne Verdienstkreuz verdient“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Tübingen. Nach der Kritik an seiner Corona-Strategie weist Tübingens OB Boris Palmer Forderungen nach seinem Parteiausschluß scharf zurück. Er erfahre mehr Unterstützung von Parteifreunden als je zuvor, sagte der Grünen-Politiker jetzt in einem Gespräch mit „The European“. Gleichwohl entschuldigt er sich für eine „in den asozialen Medien” verdrehte Äußerung über alte Menschen.

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Zuletzt hatte auch der Fraktionschef der Grünen in Tübingen, Christoph Joachim, erklärt, er wolle die Nominierung Palmers zur Oberbürgermeisterwahl in Tübingen 2022 nicht mehr unterstützen. Dazu sagte Palmer, er habe „Angst davor, daß wir die falschen Entscheidungen in der Corona-Krise treffen und viele Menschen deswegen sterben müssen. Die Frage, ob ich erneut für die OB-Wahl nominiert werde, beschäftigt mich da im Moment einfach gar nicht.“

Inhaltlich bleibt er aber bei seiner Position. Die negativen Folgen des Shutdown „müssen wir gar nicht hinnehmen, wenn wir risikodifferenziert vorgehen“, bekräftigt Palmer. „Die Zahl der Infektionen ist gering, jetzt kommt es darauf an, die Zahl schwerer Erkrankungen zu minimieren. Und das gelingt, wenn wir besondere Schutzmaßnahmen ergreifen für die Risikogruppen.“

Das von Partei„freunden“ geforderte Parteiausschlußverfahren hält Palmer für nicht gerechtfertigt. Er habe vielmehr „grüne Grundwerte verteidigt. Erstens den Grundwert ‚global denken, lokal handeln‘, damit wir die Ärmsten auf dieser Welt nicht vergessen, bei allen Problemen, die wir selbst zu bewältigen haben. Und zweitens den Grundwert der offenen Debatte, den wir als Grüne seit der Gründung der Partei immer gegen eine total verkrustete Gesellschaft eingefordert haben.“

Und: „Eigentlich müßte man die Erinnerung an die gemeinsame Verantwortung für alle Menschen auf der Welt mit einem grünen Verdienstkreuz auszeichnen und nicht mit Überlegungen zu einem Parteiausschluß. Das ergibt keinen Sinn.“ (rk)

Bildquelle: Björn Láczay/Flickr/CC BY 2.0

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3 Kommentare

  1. Robert Lechner sagt:

    Palmer ist für die Grünen, was Erika Steinbach für die CDU oder Wagenknecht für die SED – nur ein Feigenblatt der Vernunft, hinter dem sich verbrecherischer Irrsinn versteckt. Die Grünen sind nicht zu retten, auch nicht von Palmer. Je schneller sie ihn demontieren, desto besser für Deutschland. Denn am Ende wählt noch jemand die Grünen wegen Palmer – obwohl er in der Partei so gut wie nix zu sagen hat.

  2. Wolfgang Schlichting sagt:

    staatlich zertifizierte „Zersülzungstechniker“ gibt es nicht nur bei den GRÜNEN, dahingehend kann Herr Palmer bei Frau Merkel noch sehr viel lernen.

  3. Rack sagt:

    Kann man darauf stolz sein?

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