Berlin. Für bundesdeutsche Regierungskreise steht fest: der wachsende Widerstand in der Bevölkerung gegen die Corona-Einschränkungen kann nur das Werk ausländischer Geheimdienste sein. So sieht es jedenfalls der Verfassungsschutz. Dort stellt man sich, teilte das VS-Bundesamt auf eine Anfrage der „Welt am Sonntag“ mit, im Zusammenhang mit der Corona-Krise auf „von anderen Nachrichtendiensten gesteuerten Desinformationskampagnen“ ein.
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Ausländische und „extremistische“ Akteure verbreiteten dabei ähnliche „Falschdarstellungen“ und nähmen teils aufeinander Bezug, zitiert das Blatt den Verfassungsschutz.
Die Bundesregierung sieht bei der Bekämpfung von Falschnachrichten und Desinformationskampagnen die Betreiber von Online-Netzwerken in der Pflicht. „YouTube, Facebook und Co. tragen in der Corona-Krise eine große Verantwortung“, ließ Bundesjustizministerin Lambrecht (SPD) die „WamS“ wissen. Die Internet-Plattformen würden „mißbraucht für gezielte Falschinformationen und krude Unwahrheiten“, orakelt sie. Wer in dieser Zeit Fake News und „Verschwörungstheorien“ verbreite, handle „völlig gewissen- und verantwortungslos“. „Alle“ sollten deshalb „kruden Theorien widersprechen“ und „Nachrichten aus seriösen Quellen entgegenhalten“. (rk)
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Gibt der Verfassungsschutz auch eine Liste der „seriösen Quellen“ heraus? Aber ich hatte ganz vergessen: Wozu? Bald sind doch eh nur noch „seriöse Quellen“ übrig. Gute Arbeit, mein freies demokratisches Deutschland,
Ach, nee… das ist ja interessant! Da braucht man also schon ausländische Nachrichtendienste, um sich ein eigenes Bild zu machen. Echt jetzt? Ich bin gespannt, was für Räuberpistolen unseren „seriösen Volksvertretern“ und ihren ach so unabhängigen Hofberichterstattern als nächstes einfallen. Wenn die noch die Unverfrorenheit besitzen, sich selbst als „seriös“ darzustellen, dann möchte ich nicht wissen, was sie erst unter Irreführung, Schwindel und Betrug verstehen.