CDU-Religionsbeauftragter: Muezzinruf nicht mit Glockengeläute gleichsetzen!

30. April 2020
CDU-Religionsbeauftragter: Muezzinruf nicht mit Glockengeläute gleichsetzen!
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der Unionsfraktion im Bundestag, Hermann Gröhe (CDU), hat Forderungen nach einem dauerhaften Muezzinruf eine Absage erteilt. „Der Muezzinruf ist eine verbale, exklusive Gottesverkündung“ und sei damit Bestandteil des Gebetes und eine „kultische Handlung“, kommentierte Gröhe in der Berliner „Tagespost“. „Das ist etwas anderes als das abstrakte Glockengeläut, das zum Gebet ruft. Ich halte die Gleichsetzung daher für falsch“, sagte der ehemalige Bundesminister.

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Hintergrund ist eine Debatte um Muezzinrufe während des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Die Krefelder FDP forderte, den „Adhan-Gebetsruf“ nicht nur mit dem Glockengeläut gleichzusetzen, sondern ihn auch zu verstetigen. Es sei „sowohl aus immissionsrechtlicher wie aus Sicht der Religionsfreiheit keine andere Beurteilung vorzunehmen wie bei der Einordnung christlichen Glockengeläutes. Deshalb hinterfragen wir die Befristung der Genehmigung für Gebetsrufe“, begründete der Kreisvorsitzende Joachim Heitmann den Vorstoß.

Auch das nordrhein-westfälische Katholische Büro äußerte Zweifel an einer solchen Gleichsetzung. Zwar dürften „in einer religionsoffenen Gesellschaft“ auch nichtchristliche religiöse Traditionen und Übungen in der Öffentlichkeit praktiziert werden, soweit keine entgegenstehenden Rechte und Gesetze verletzt würden, erkläuterte ein Sprecher. Allerdings sei „das Glockengeläut in Deutschland nicht nur ein religiöser Ausdruck, sondern auch eine jahrhundertealte Kultur, der eine platte Gleichsetzung mit einem Ruf über Lautsprecher nicht gerecht wird“. (rk)

Bildquelle: Flickr/Metropolico.org/CC-BY-SA-2.0

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3 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Ein gescheiterter Bundespräsident verkündete seinerzeit „Der Islam gehört zu Deutschland“, wenig später stieß die amtierende Kanzlerin ins selbe Horn „Der Islam gehört zu Deutschland“. Damit verliehen beide der fatalen Islamisierung unserer Gesellschaft einen kräftigen Schub. Kritikern dieser Behauptung schallte aus dem linken und dem linksgrünen Lager entgegen „Eine Islamisierung findet in Deutschland nicht statt“.

    Heute wird allen Ernstes darüber diskutiert, ob man die islamischen Muezzinrufe mit dem christlichen Glockenläuten gleichsetzen kann und darf. Und die Identitäre Bewegung, die sich für den Erhalt der kulturellen Identität Deutschlands und Österreichs einsetzt, wird vom Verfassungsschutz dieser beiden Länder als rechtsextrem (!) eingestuft.

    Der vor Jahrzehnten verstorbene Verleger Axel Springer beklagte einst den Phlegmatismus der Bundesdeutschen angesichts der Mauertoten und der politischen Gefangenen in der DDR. „Und kein Aufschrei geht durch unser Vaterland!“, rief er aus.

  2. Eidgenosse sagt:

    Obwohl kein Freund der „Staatskirchen“ muss ich dennoch sagen, das Glocken und deren Geläut in der Tat zur Deutschen Kultur gehören. Das Christentum spielte auch bei der späteren Identitätsfindung – nicht gerade bei den frühen Sachsen – aber sonst und später eine grosse Rolle. Es hat vielleicht nichts mit dem direkten Glauben zu tun aber mit dem Ausdruck der Volksgemeinschaft, was durchaus aus religiösen Motiven kommen kann. Das Gebrüll der Muselmanen gehört jedenfalls nicht dazu.

  3. Olsen sagt:

    Warum werden immer nur „Ehemalige“ klar im Kopf?
    „Muezzin“ hat im christlichen Abendland auch gar nichts zu suchen. Meine Meinung. Also weg damit!

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