Wegen der Ölpreis-Krise: Saudi-Arabien stellt sich auf Schlimmstes ein

29. April 2020
Wegen der Ölpreis-Krise: Saudi-Arabien stellt sich auf Schlimmstes ein
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Riad. Ölreichtum kann sich als trügerisch erweisen. Diese Erfahrung muß jetzt der Öl-Gigant Saudi-Arabien machen. Wegen des Einbruchs des Ölpreises stehen dem Land jetzt offenbar turbulente Zeiten bevor – Riad muß noch im laufenden Jahr möglicherweise bis zu 58 Milliarden US-Dollar aufnehmen, um die durch den Ölpreisverfall verursachte Haushaltslücke zu schließen. Dies berichtet der Writschafts-Informationsdienst „Bloomberg“ unter Berufung auf den saudischen Finanzminister Mohammed al-Jadaan.

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Dieser erklärte gegenüber Medien, daß das Königreich in diesem Jahr Anleihen im Wert von 26,57 Milliarden US-Dollar (100 Milliarden Riyal) herausgeben könnte, zusätzlich zu einer früheren Emission von Schuldverschreibungen im Wert von 31,88 Milliarden US-Dollar (120 Milliarden Riyal).

Der saudische Energiekonzern Aramco geht sogar noch weiter und erwägt den Verkauf eines Teils seines Pipeline-Geschäfts in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar, berichtet Bloomberg.

Die Mehrheit der Analysten schätzt die aktuelle Ölpreiskrise als die schwerste in der Geschichte ein. Die einzigartige Kombination aus einem Überangebot und einem 30-prozentigen Nachfragerückgang lastet schwer auf den ölabhängigen Volkswirtschaften in der ganzen Welt. Auch Saudi-Arabien ist trotz seiner extrem niedrigen Förderkosten davon betroffen.

Das „Wall Street Journal“ berichtete kürzlich unter Berufung auf saudische Behördenvertreter, daß mindestens jeder zehnte Öltanker mit einer Kapazität von jeweils zwei Millionen Barrel Öl derzeit für die schwimmende Lagerung verwendet wird – es gibt wegen des Corona-Stillstandes kaum Nachfrage auf den Märkten. Viele davon seien mit saudischem Rohöl befüllt.

Infolgedessen stellt sich Saudi-Arabien jetzt auf das Schlimmste ein. Im März forderte die Regierung die staatlichen Behörden auf, ihre Budgets um mindestens 20 Prozent zu kürzen. Das war noch vor den jüngsten OPEC-Absprachen, die zu einer drastischen Kürzung der Fördermenge um 9,7 Millionen Barrel pro Tag führten. Nun könnte sich das saudische Staatsdefizit laut Analysten-Schätzungen auf 15 Prozent des BIP ausweiten, heißt es bei „Bloomberg“. (mü)

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3 Kommentare

  1. Heini Holtenbeen sagt:

    Das Aus des Petrodollars –
    und der USA

    Bei diesen Ölpreisen braucht niemand mehr Petrodollars.
    Mit dem Petrodollar bezahlten die USA ihr Militär.
    Mit welchem sie die Welt terrorisierten –
    und unter anderem die Annahme ihres US-Dollars erzwangen.
    Das ist nun vorbei.
    Der Einsatz der Fort-Detrick-Biowaffe hat die Entwicklung beschleunigt.
    Sie werden jetzt nochmal losschlagen,
    noch viel zerstören,
    aber ihren Fall nicht mehr verhindern.

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