Wegen Einstellung zum Nationalsozialismus: AfD wirft ihren Pressesprecher raus

27. April 2020
Wegen Einstellung zum Nationalsozialismus: AfD wirft ihren Pressesprecher raus
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Alternative für Deutschland (AfD) mobilisiert wieder einmal gegen vermeintliche parteiinterne Rechtsabweichler. Jetzt traf es den langjährigen Partei- und Fraktionspressesprecher Christian Lüth – er sei „mit sofortiger Wirkung freigestellt“, teilte die Partei mit.

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Lüths Rauswurf kommt einem Paukenschlag gleich, denn der 43jährige arbeitete seit den Anfangstagen der AfD 2013 für die Partei und gilt als enger Vertrauter der Parteiführung und insbesondere des Ehren- und Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland.

Der Entlassung war vor wenigen Wochen ein Gespräch vorausgegangen, an dem auch der aktuelle Parteisprecher Chrupalla teilgenommen haben soll. Daraufhin leitete die AfD eine „arbeitsrechtliche Prüfung“ ein, die Ende letzter Woche zum Rauswurf von Lüth führte. Die Entscheidung habe Gauland selbst getroffen und danach den Fraktionsvorstand informiert. Die Prüfung soll durch den Juristen und Düsseldorfer AfD-Bundestagsabgeordneten Roman Reusch erfolgt sein. Parteichef Chrupalla bestätigte die Entlassung inzwischen.

Grund für den Rauswurf soll nach Medieninformationen unter anderem Lüths „Einstellung zum Nationalsozialismus“ gewesen sein. Der gefeuerte Parteisprecher soll sich wiederholt selbst als „Faschist“ bezeichnet und mit Bezug auf seinen Großvater von seiner „arischen“ Abstammung gesprochen haben.

Lüth wechselte nach einem Studium der Wirtschaftsinformatik in Stuttgart an die FU Berlin und studierte dort Politikwissenschaft. Nach seinem Diplomabschluß arbeitete er als Mitarbeiter eines FDP-Abgeordneten im Bundestag. Nach zwei Jahren wechselte er zur FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung, wo er als Projektleiter nach Honduras ging. Nachdem die FDP 2013 nicht wieder in den Bundestag gewählt wurde, orientierte sich Lüth politisch neu und wechselte zur AfD. Zuerst war er als Pressesprecher, nach dem Einzug der Partei in den Bundestag 2017 dann als Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion tätig. (se)

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5 Kommentare

  1. edelweiß sagt:

    So wird sie nicht wieder zweistellig,
    sondern hat offenbar den gleichen Weg wie Gysi dazumal für die Linkspartei gewählt.
    Die Selbstkasteiung als deutsche Grundneurose, angeprangert von der AfD in Bezug auf die Systemparteien, scheint ihr jetzt selbst als bevorzugte Vorgehensweise für ihre Metamorphose zu selbiger zu dienen und verscheucht die Anhänger in Scharen.

  2. Rolf sagt:

    So „brav“ kann die AfD gar nicht sein, sie wird trotzdem von VS und Antifa und der Lügenpresse attakiert.

  3. Altchemnitzer sagt:

    Noch bin ich Mitglied dieser Partei. Das Bild , was diese Partei nach außen abgiebt fasziniert mich langsam. In der Wählergunst ein Drittel verloren seit der letzten BT Wahl. Freunde sprechen mich an, warum diese wählen, die Partei ist beliebig, sie wollen es allen recht machen. Außer ihren Wählern. Diese Partei hat einen Riesenappetit, aber fast keine Zähne.

  4. Dieter Fiedler sagt:

    Wenn die weitre Anbietung an das System weiter so vorangeht, frage ich mich, bin ich noch in der richtigen Partei

  5. Lackab sagt:

    Die Selbstverstümmelung ist auch eine Art Krankheit.

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