Washington/Olympia. Die USA steuern auf eine ernste innenpolitische Belastungsprobe zu. Die Proteste gegen die Beschränkungen des öffentlichen Lebens werden allenthalben lauter. Schätzungsweise 2500 Menschen versammelten sich nach Polizeiangaben am Sonntag in Olympia, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Washington, um gegen die Maßnahmen des demokratischen Gouverneurs Jay Inslee zur Eindämmung des Coronavirus zu demonstrieren.
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Tyler Miller, ein republikanischer Bezirksbeamter, der als Organisator der Demonstration fungierte, sagte wörtlich: „Unternehmen werden durch die Einteilung in essenziell und nicht-essenziell willkürlich entweder zu Gewinnern oder Verlierern gemacht. Das ist ein Verstoß gegen die Staats- und Bundesverfassung.
US-Präsident Donald Trump äußerte am Freitag auf Twitter Unterstützung für ähnliche Proteste in Michigan, Minnesota und Virginia. „Es gibt mir Trost, daß er auf meiner Seite ist,“ erklärte Miller.
Gouverneur Inslee echauffierte sich unterdessen über „Kommentare in den Nachrichten von einigen republikanischen Regierungsbeamten, die eine ,offene Rebellion‘ fordern und behaupten, es sei ein ,Staatskomplott‘“. Diese und andere „radikale Äußerungen seien unverantwortlich und könnten unnötigerweise dazu führen, daß mehr Menschen krank werden“.
Die Kundgebung in Olympia war bisher einer der größten Proteste in den US-Bundesstaaten gegen die Corona-Ausgangsbeschränkungen. Hupende Autos verstopften die Straßen. Die Teilnehmer trotzten damit dem Versammlungsverbot für mehr als 50 Personen. Viele der Teilnehmer trugen trotz der Aufforderung der Organisatoren keinen Gesichtsschutz. (mü)
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