Corona macht´s möglich: Keine Siegesparade zum 9. Mai in Rußland

17. April 2020
Corona macht´s möglich: Keine Siegesparade zum 9. Mai in Rußland
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Das große „antifaschistische“ Jubiläums-Gedenken fällt aus – dank Corona. Der Kreml hat jetzt die große Militärparade zum 75. Jahrestag des sowjetischen Sieges über Deutschland verschoben – auf unbestimmt.

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Die Risiken wegen des Virus erlaubten keine Vorbereitung auf die Parade, ließ Kremlchef Putin wissen. Sie solle aber noch in diesem Jahr stattfinden. Einen Termin gibt es noch nicht. Das russische Verteidigungsministerium hatte bis zuletzt an dem Termin festgehalten. Allerdings sollen auch Kriegsveteranen – die als Hochbetagte der offiziellen Risikogruppe angehören – Putin darum gebeten haben, das Ereignis zu verschieben. Putin sagte außerdem auch alle anderen Massenverstaltungen zum Feiertag am 9. Mai ab.

Zum 75. Jahrestag des Sieges über „Hitlerdeutschland“ in Moskau waren eigentlich Gäste aus vielen Ländern erwartet worden, darunter auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Geplant war die größte Parade in der russischen Geschichte. Das alles fällt jetzt ins Wasser. (mü)

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3 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Das Coronavirus hat auch Rußland fest im Griff. Von einer Beendigung der Corona-Gefahr kann nach meiner Einschätzung auch in Rußland aber erst dann gesprochen werden, wenn alle Bewohner (zwangs)geimpft sind; dieser Impfstoff wird freilich noch ziemlich lange auf sich warten lassen! Daß diese Mega-Militärparade unter diesen Umständen nicht stattfinden wird, versteht sich von selbst.

    Von einem „sowjetischen“ Sieg über Nazideutschland zu sprechen, ist historisch betrachtet unscharf; es war vielmehr ein Sieg der Alliierten einschließlich der Sowjetunion. Hätte es die Invasion in der Normandie (Westfront) nicht gegeben, hätte die Deutsche Wehrmacht ihre gesamte Kraft und Stärke gegen Stalins Sowjetunion (Ostfront) richten können. Ob es dann einen sowjetischen Sieg gegeben hätte, ist jedenfalls für mich keineswegs sicher.

    Für die russische Bevölkerung wären die 9. Mai-Mega-Parade und die übrigen Massenveranstaltungen ein großes Volksfest gewesen. Dessen ungeachtet ist für sie der militärische Sieg über Deutschland ein Ereignis, auf das sie stolz sind. Dies ist wahrscheinlich der Grund, weswegen Stalins unzählige Verbrechen und die Zig-Millionen Toten des Archipel Gulag bis heute offiziell nicht aufgearbeitet wurden (eine schriftstellerische Aufarbeitung wurde von Solschenizyn vorgenommen).

    Und die Deutschen? Ihnen wurde Nationalstolz per Re-education gründlich ausgetrieben. Weshalb, bedarf auf diesem Forum sicherlich keiner Erklärung!

  2. Eidgenosse sagt:

    Deutschland und Russland sollten sich lieber, statt den 8.Mai oder Brest-Litowsk zu feiern, auf einen gemeinsamen Feiertag besinnen. Geeignet wäre z.B. die Gründung der Stadt St.Petersburg, was ja auch ein Akt Preussisch-Russischer Freundschaft war.

    • Bernd Sydow sagt:

      Der deutsche Staatsrechtler Carl Schmitt sagte einmal: Die USA und Großbritannien seien „Meeresschäumer“, Deutschland und Rußland hingegen seien „Landtreter“.

      Damit wollte er zum Ausdruck bringen, daß die USA und Großbritannien bezüglich ihrer Geschichte und ihrer Interessen zusammengehören, aber Deutschland und Rußland bezüglich Ihrer Geschichte und ihrer Interessen zusammengehören.

      Deutschland und die USA würden in diesem Sinne definitiv nicht zusammengehören! Damit kritisierte er Adenauers ausschließliche Westorientierung hin zu den USA. Was damals angesichts der sowjetisch-kommunistischen Bedrohung noch einen Sinn ergab, ist heute absolut zeitenwidrig und kulturignorant! Der Lebensstil und das Konsumverhalten der heutigen Durchschnittsrussen ist von jenen der sogenannten „Westler“ so gut wie nicht zu unterscheiden.

      Die hiesige Ausgrenzung Rußlands – insbesondere im medial-kulturellen Bereich – zu beenden, ist deshalb mehr als überfällig!

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