Corona und die Verbrechensstatistik: Kriminalität sinkt wegen Ausgangssperre drastisch

27. März 2020
Corona und die Verbrechensstatistik: Kriminalität sinkt wegen Ausgangssperre drastisch
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Die Corona-Ausbreitung hat auch eine positive Seite: in Italien zwingt die Ausgangssperre offenbar auch Kriminelle massenhaft zum Daheimbleiben – die Verbrechensrate sinkt deutlich. Zwischen dem 1. und dem 22. März wurde ein Rückgang der Verbrechen um satte 75 Prozent gemeldet, teilte das italienische Innenministerium mit. Waren in den ersten drei Wochen des Jahres 2019 noch 146.762 Verbrechen gemeldet worden, so sank diese Zahl im Vergleichszeitraum 2020 auf 52.596.

Bei der Zahl der gemeldeten sexuellen Verbrechen kam es zu einem Rückgang von 69 Prozent, bei den Diebstählen von 67 Prozent. Bei Wohnungseinbrüchen gab es ein Minus von 72 Prozent, teilte das Innenministerium mit. Die Zahl der Überfälle halbierte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 (minus 54 Prozent). Wegen Ausbeutung durch Prostitution gab es 77 Prozent weniger Anzeigen. Bei Mißhandlungen in der Familie kam es zu einem Rückgang der Anzeigen von 43 Prozent.

Auch bei mit Drogenhandel verbundenen Delikten kam es zu einem klaren Rückgang. 46 Prozent Anzeigen wegen Drogenhandel wurden in den ersten drei März-Wochen erhoben. Die Polizei berichtet allerdings, daß Drogendealer derzeit neue Systeme zum Drogenverkauf organisieren. Rauschgift werde zur Zeit vor allem vor Supermärkten und den wenigen noch offenen Shops verkauft.

Italien ist derzeit das europaweit am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land. (mü)

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