Immer mehr Illegale aus der Türkei: Proteste gegen Migrantenzustrom werden lauter

17. Januar 2020
Immer mehr Illegale aus der Türkei: Proteste gegen Migrantenzustrom werden lauter
International
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Foto: Symbolbild

Athen. In Griechenland bricht sich immer mehr der Volkszorn gegen den Illegalen-Andrang auf den griechischen Ägäis-Inseln Bahn. Jetzt haben aufgebrachte Einwohner im Rathaus der Insel Chios den konservativen Vizeminister für Arbeit und Lokalabgeordneten Notis Mitarakis beschimpft und einen Weitertransport der Migranten gefordert. „Bringt die Migranten endlich zum Festland (…) jetzt spricht das Volk“, skandierten Demonstranten.

Auch auf anderen Inseln sowie auf dem Festland gibt es anhaltende Proteste. „Wir sind 8.000 Einwohner und beherbergen mehr als 2.600 Migranten. Das kann keiner auf Dauer ertragen“, erklärte der Bürgermeister der Insel Leros, Michalis Kollias, am Dienstag in einem griechischen Nachrichtensender. Die Infrastruktur der Insel sei am Zusammenbrechen, und die Geduld der Einwohner sei „am Ende“, fügte der Bürgermeister hinzu.

Nach jüngsten Angaben der Regierung in Athen lagern auf den Inseln mehr als 42.000 Menschen. Noch im April 2019 waren es „nur“ 14.000 Migranten. Die Regierung in Athen versucht die Lage zu entschärfen. In den vergangenen Monaten wurden mehr als 10.000 Migranten zum Festland gebracht. Aber fast täglich setzen neue Illegale aus der Türkei zu den griechischen Inseln über und verstärken den Druck. Allein am Sonntag wurden 134 Menschen zum Festland gebracht – aber am gleichen Tag setzten 154 neue Migranten aus der Türkei auf die Inseln über, teilte das Bürgerschutzministerium mit. (mü)

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