14.000 Dortmunder mußten evakuiert werden: Erinnerungen an den alliierten Weltkriegs-Bombenterror

16. Januar 2020
14.000 Dortmunder mußten evakuiert werden: Erinnerungen an den alliierten Weltkriegs-Bombenterror
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Dortmund. Im Ruhrgebiet hat eine der größten Evakuierungsaktionen der jüngeren Geschichte einmal mehr den verheerenden alliierten Bombenterror während des Zweiten Weltkrieges in Erinnerung gerufen. Wegen der Entschärfung zweier anglo-amerikanischer Weltkriegsbomben mußten am Sonntag in Dortmund rund 14.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

Die Bomben und zwei weitere Verdachtspunkte lagen in einem dichtbesiedelten Gebiet in der Innenstadt. Von der Evakuierung waren auch zwei Kliniken betroffen. Der Zugverkehr am Dortmunder Hauptbahnhof und der öffentliche Nahverkehr in der Innenstadt wurden zeitweise komplett eingestellt.

Bei den Blindgängern handelte es sich nach Angaben der Stadt um 250-Kilogramm-Bomben. Der Verdacht, daß Fliegerbomben im Boden liegen könnten, war im Zusammenhang mit Bauprojekten aufgekommen. Unmittelbar nach der Entschärfung der zweiten Bombe wurde das Evakuierungsgebiet nach Angaben der Stadt wieder freigegeben, die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Bombenentschärfungen sind in Nordrhein-Westfalen keine Seltenheit. Allein in den ersten drei Quartalen 2019 wurden sage und schreibe 1760 Weltkriegs-Bomben gefunden, im gesamten Jahr 2018 waren es 2811. Beim zuständigen Kampfmittelräumdienst schätzt man, daß bislang – 75 Jahre nach Kriegsende! – erst ein Fünftel oder Sechstel der im Boden liegenden Blindgänger geräumt wurde. (ts)

Unser Lesetipp zum Thema Bombenkrieg gegen Deutschland: https://lesenundschenken.de/buecher/militaer/luftwaffe/luftwaffe-allgemein/5493/bombenterror

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