WDR unter Beschuß: Mindestens 200 Strafanzeigen wegen „Umweltsau“-Lied

14. Januar 2020
WDR unter Beschuß: Mindestens 200 Strafanzeigen wegen „Umweltsau“-Lied
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Köln. Der WDR-Skandal rund um den „Umweltsau“-Beitrag des sendereigenen Kinderchors zieht Kreise und sorgt in der Öffentlichkeit nach wie vor für Empörung. Zwar hat der WDR das Video längst aus seiner Mediathek entfernt, doch sind mittlerweile rund 200 Strafanzeigen bei Polizei und Staatsanwaltschaft eingegangen, die das grenzwertige Lied zum Gegenstand haben.

Ein Ende der Anzeigenflut ist offenbar nicht abzusehen. „Bei uns gehen weiter zehn Anzeigen am Tag ein“, stellte Oberstaatsanwalt Willuhn gegenüber Medienvertretern fest.

Nach Auffassung der Anzeigenerstatter begründet der Inhalt des „Umweltsau“-Liedes Verdachtsmomente unter anderem in Richtung Beleidigung oder Volksverhetzung, in einigen Fällen wird auch eine Verletzung der Fürsorgepflicht behauptet. WDR-Intendant Tom Buhrow, der sich von der Präsentation distanziert hatte, ist bei den Anzeigen ebenso im Visier wie der Chorleiter oder Redakteure.

Der WDR selbst erklärte mittlerweile, das Lied richte sich „nicht gegen irgendjemanden, auch nicht gegen die ‚Oma-Generation‘“. Vielmehr sollte es „zum Jahresende ein humorvoller und versöhnlicher Beitrag zu einer Debatte sein, die zunehmend erhitzt geführt wurde“.

Willuhn kündigte an, man werde „in jedem Einzelfall den Anfangsverdacht prüfen“ und dann über weitere Schritte entscheiden. Es sei noch offen, ob es zu Anklagen komme. (rk)

Bildquelle: Wikimedia/© Raimond Spekking /CC BY-SA 4.0

2 Kommentare

  1. Kaffeeschlürfer sagt:

    Was wollen Sie uns damit sagen ???

  2. josef eisele sagt:

    dateien speichern die willkür von richter und staatsanwalt ist nicht unbekannt.

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