Punktsieg für Gazprom: Russisches Gas kommt jetzt auch über Bulgarien nach Europa

6. Januar 2020
Punktsieg für Gazprom: Russisches Gas kommt jetzt auch über Bulgarien nach Europa
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Sofia/Moskau. Alle reden über die russisch-deutsche Gaspipeline Nord Stream 2, die derzeit Ziel massiver Sabotageversuche aus Washington ist und deshalb wohl erst mit Verzögerung ihren Betrieb aufnehmen kann. Den russischen Gasfluß nach Europa, den die US-Regierung mit (fast) allen Mitteln zu torpedieren versucht, kann das aber offenbar nicht aufhalten. Denn pünktlich zum 1. Januar ist eine andere Leitung ans Netz gegangen, die nun russisches Gas nach Europa pumpt. Die Rede ist von der Pipeline Turk Stream, die durch das schwarze Meer nach Bulgarien verläuft.

Dies teilte jetzt die Betreiberfirma „Bulgartransgaz“ mit. Die neue Route wird Lieferungen durch die Ukraine ersetzen, wodurch rund 35 Millionen Euro beim Transit gespart werden. Der Gaspreis wird um 5 Prozent sinken, berichtete der russische Fernsehsender „Rossiya 24“. In Sofia wird versprochen, daß die Verbraucher den Preisunterschied schon im ersten Quartal 2020 spüren werden.

Bulgarien wird über Turk Stream jährlich fast drei Milliarden Kubikmeter Gas erhalten. In den letzten Tagen des alten Jahres wurde ein zusätzliches Abkommen zwischen Gazprom und Bulgartransgaz geschlossen, wonach ab dem 1. Januar Gas nicht mehr über die Ukraine und Rumänien, sondern über die Türkei geliefert wird.

Die Gaspipeline Turk Stream besteht aus zwei Leitungen, eine für den türkischen Markt und eine zweite für Lieferungen nach Europa über Bulgarien, Serbien und Ungarn. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Bair175/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

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