Wieder Ärger mit dem A400 M: Transall-Ersatz ist immer noch unzuverlässig

13. Dezember 2019

Wünstorf. Der künftige Lufttransporter der Bundeswehr, der Airbus A400 M, kommt nicht aus den Schlagzeilen. Am Mittwoch sollten 24 Soldaten von Wunstorf aus nach Afghanistan geflogen werden. Doch der Flug mußte in der Luft wegen eines Systemfehlers abgebrochen werden. Die Maschine kehrte um und landete wieder in Deutschland. Inzwischen kamen die Soldaten mit einer Ersatzmaschine im Stützpunkt Masar-e Scharif an.

Der A400 M von Airbus soll nach und nach die rund 40 Jahre alten Transall-Maschinen der Luftwaffe ersetzen. Doch der Truppentransporter machte von Anfang an Probleme und kam mit den bei der Bundeswehr üblichen Begleiterscheinungen. Die Auslieferung verzögerte sich um Jahre, die Kosten stiegen um Milliarden. Der Stückpreis liegt inzwischen bei 175 Millionen Euro – anstatt der ursprünglich geplanten 125 Millionen.

Deutschland erhielt 2014 seine erste Maschine, allerdings mit technischen Mängeln an den Triebwerken. Wegen der auftretenden Defekte waren anfangs nur knapp ein Drittel der Flugzeuge einsatzbereit.

Inzwischen ist die Einsatzbereitschaft gestiegen. Die Bundeswehr verfügt in diesem Jahr über 31 A400 M. Bis 2026 sollen es 53 Stück werden. Die Nachrüstungen mit den nötigen Extras wie z.B. einem Selbstschutzsystem werden schätzungsweise noch bis 2027 dauern. (rk)

Bildquelle: Flickr/ andreavallejos / CC BY-NC-ND 2.0

2 Kommentare

  1. Bürgerfreund sagt:

    Es gab Zeiten, das saßen die Beschaffer in Bonn – und es funktionierte.
    Heute sitzen die in Berlin – und trotz einem Heer teurer Berater funktioniert rein gar nichts.
    Woran das wohl liegen mag?

  2. Rack sagt:

    Deutschland einig Pannenland. Kann das alles noch Zufall sein?

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