US-Außenminister räumt Defizit ein: Rußland hat die Nase bei Hyperschallwaffen vorn

13. Dezember 2019
US-Außenminister räumt Defizit ein: Rußland hat die Nase bei Hyperschallwaffen vorn
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Im Technologie-Wettlauf mit den aufstrebenden Großmächten China und Rußland offenbaren die USA bemerkenswerte Schwächen – und das in einer entscheidenden Domäne. US-Verteidigungsminister Espen räumte jetzt in einer Rede beim Reagan National Defense Forum in Kalifornien ein, die USA liefen derzeit bei der Entwicklung von Hyperschallwaffen „hinterher“. Die USA müßten Rußland bei der Entwicklung von Hyperschallwaffen einholen. Dabei gebe das Pentagon bereits „jeden Dollar“ aus, um in diesem Bereich einen Vorteil zu erzielen.

Mit Blick auf den Rüstungswettlauf räumte Espen wörtlich ein: „Ich bin besorgt (…) daß sie [Rußland; d. Red.] verschiedene Waffen entwickeln, strategische Waffen, die nicht in den Geltungsbereich des aktuellen START-III-Vertrags fallen. Es gibt keinen Bericht und keine Überprüfung dazu. Im Laufe der Jahre haben die vorherige sowie die derzeitige US-Regierung gesehen, daß sie mit dem INF-Vertrag schummeln. Jetzt haben sie ein militärisches Potential, das wir nicht haben, das geht auch die Mittel- und Kurzstreckenraketen an.“

Washington wirft Moskau Verstöße gegen den INF-Vertrag vor, weil neuartige russische bodengestützte Marschflugkörper die vom Vertrag vorgesehene minimale Reichweite angeblich überschreiten. Tatsächlich sollen die neuen Hyperschallwaffen, über die Rußland und vermutlich auch China verfügen, über Reichweiten von mehreren tausend Kilometern verfügen. Vor allem aber sind sie mit ihren Geschwindigkeiten im mehrfachen Überschallbereich durch aktuelle Abwehrsysteme nicht zu bekämpfen. (mü)

Foto: wikimedia/US Air Force/gemeinfrei

 

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