Lafontaine meldet sich zum SPD-Führungswechsel: SPD „muß jetzt mit dem Neoliberalismus brechen“

5. Dezember 2019
Lafontaine meldet sich zum SPD-Führungswechsel: SPD „muß jetzt mit dem Neoliberalismus brechen“
National
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Foto: Symbolbild

Saarbrücken. Der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat seiner Ex-Partei vor dem Hintergrund des Wechsels an der Parteispitze auch einen politischen Kurswechsel nahegelegt. Lafontaine empfiehlt dem neuen Führungsduo Eskens/Walter-Borjans einen Ausstieg aus der derzeitigen Großen Koalition und sagte dem „Spiegel“ dazu: „Wenn die SPD mit dieser Union noch länger zusammenarbeitet, wird sich ihr Niedergang fortsetzen.“

Er hoffe, daß es der neuen Parteispitze gelinge, „die SPD wieder auf eine Politik zu verpflichten, in deren Mittelpunkt soziale Gerechtigkeit und Frieden stehen“. Die SPD müsse „jetzt mit dem Neoliberalismus brechen“, fordert Lafontaine. Die Bundestagsabgeordnete Esken und der frühere nordrhein-westfälische Finanzminister Walter-Borjans hätten als neue Parteichefs „eine Chance, weil sie nicht mit dem Sozialabbau und den Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre verbunden sind“.

Lafontaine war lange einer der prominentesten Vertreter des linken Flügels der SPD. In den 90er-Jahren war er Parteichef und Bundesfinanzminister. Aus Protest gegen den Kurs des damaligen Kanzlers Gerhard Schröder legte er 1999 seine Ämter nieder. Später trat er aus der Partei aus und wurde Fraktions- und Parteivorsitzender der Linkspartei. (rk)

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