Moskau/Washington. Die russische Regierung hat deutlich gemacht, daß die USA alle besetzten Ölfelder in Syrien an die syrische Regierung zurückgeben müssen. Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski erklärte jetzt bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates, Washingtons Vorgehen sehe wie ein „Raub“ aus.
Wörtlich sagte Poljanski: „Syrien soll unverzüglich von einer illegalen ausländischen Militärpräsenz befreit werden, auch wenn wichtige Ressourcen für unsere amerikanischen Kollegen wie Erdöl auf dem Spiel stehen.“ Das syrische Erdöl gehöre nicht den USA, sondern den Bürgern Syriens.
Etwa 90 Prozent der syrischen Ölförderung konzentrieren sich auf das östliche Euphrat-Ufer.
Tatsächlich sind die USA jedoch nicht gewillt, ihre völkerrechtswidrige Kontrolle über die syrischen Ölfelder aufzugeben: wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, haben die USA mit dem Bau zweier neuer Militärstützpunkte in der ölreichen Provinz Deir ez-Zor im Nordosten Syriens begonnen. Demnach soll Washington bereits gepanzerte Militärfahrzeuge, schwere Waffen und Munition in die Region geschickt haben. Dieser Schachzug hebt den vorausgegangenen Beschluß der USA von Anfang Oktober teilweise auf, ihre Streitkräfte aus der Region abzuziehen. (mü)
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