Mobilisierung per Handy-Alarm: Die Schweizer Armee verpaßt sich eine Modernisierung

13. November 2019
Mobilisierung per Handy-Alarm: Die Schweizer Armee verpaßt sich eine Modernisierung
International
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Foto: Symbolbild

Bern. Die Schweizer Armee will sich fit für das 21. Jahrhundert machen und sich unter anderem ein moderneres Mobilisierungssystem für den Ernstfall verordnen. So sollen ab dem kommenden Jahr zwei bewaffnete Kampfjets der Luftwaffe rund um die Uhr in ständiger Alarmbereitschaft sein. Und ab 2022 wird man Soldaten mittels SMS auf ihren Handys mobilisieren können.

Mit dem neuen, „E-Alarm“ genannten System sollen bei Ereignissen wie Terror, Erdbeben oder Umweltkatastrophen binnen 24 bis 96 Stunden mehrere tausend Armeeangehörige mobilisiert werden. Innerhalb von zehn Tagen könne man so 35.000 Soldaten aufbieten, berichten Schweizer Medien. Dank des neuen Bereitschaftssystems werde die Truppe schneller einsatzbereit sein.

Zum Jahresbeginn 2023 soll das neue Bereitschaftssystem und die damit verbundene Mobilmachungsorganisation der Schweizer Armee umgesetzt sein. Wer vom E-Alarm erreicht wird, der muß von einem Tag auf den anderen seinen Dienst antreten. Der Hintergrund: seit Anfang dieses Jahres gilt in der Schweiz wieder das Prinzip der Mobilmachung. Im Extremfall wäre die gesamte Schweizer Armee, also rund 100.000 Wehrpflichtige, innerhalb einer Woche einsetzbar. (mü)

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