Erdogan auf Staatsbesuch in Ungarn: „Wir werden die Grenzen für Flüchtlinge öffnen müssen“

11. November 2019
Erdogan auf Staatsbesuch in Ungarn: „Wir werden die Grenzen für Flüchtlinge öffnen müssen“
International
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Foto: Symbolbild

Ankara. Der türkische Präsident Erdogan hat einen Besuch in Ungarn dazu genutzt, an die Adresse der Europäer einmal mehr die Drohung zu richten, für „Flüchtlinge“ die „Türen zu öffnen“. „Ob Unterstützung kommt oder nicht, werden wir unsere Gäste weiter beherbergen, aber nur bis zu einem gewissen Punkt“, sagte Erdogan bei einer Pressekonferenz mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán.

Ohne mehr Unterstützung werde die Türkei die Grenzen öffnen müssen. „Wenn wir sehen, daß dies nicht funktioniert, werden wir keine Option haben, als die Türen zu öffnen. Wenn wir die Türen öffnen, ist es klar, wohin sie gehen“, sagte Erdogan. Der türkische Staatschef dringt seit Jahren auf mehr Unterstützung vonseiten der Europäer zur Versorgung der 3,6 Millionen syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge in der Türkei.

Schon in den vergangenen Monaten drohte Erdogan wiederholt damit, die Grenzen nach Europa zu öffnen. Im Zuge eines Abkommens zwischen der Türkei und der EU wurden von EU-Seite Milliardenzahlungen für die Versorgung der Flüchtlinge zugesichert und teils auch geleistet.

Jüngster Stand der Dinge ist, daß Erdogan einen Teil der Flüchtlinge in einer Sicherheitszone an der türkischen Grenze in Nordsyrien ansiedeln will, die die türkische Armee von der syrischen Kurdenmiliz YPG erobert hat. „Die Sicherheitszone, die wir schaffen wollen, soll ermöglichen, daß die Migranten in unserem Land in ihre Häuser, in ihr Land zurückgehen“, sagte Erdogan nun in Ungarn. Der ungarische Regierungschef Orbán ist ein scharfer Kritiker der Aufnahme von „Flüchtlingen“ in Europa. Er lehnt insbesondere die Einwanderung aus muslimischen Ländern ab und unterstützt daher die Pläne Erdogans, die Syrer in ihre Heimat zurückzuschicken. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Kremlin.ru/CC BY 4.0

2 Kommentare

  1. Hassold sagt:

    Zur Lösung des Problems 3.600.000 Flüchtlinge in der Türkei aus Syrien schlage ich vor, dieses Problem mit Assad zu besprechen und diese gesamte Anzahl von Flüchtlingen wieder zurück nach Syrien zu schicken um dort den Landesaufbau zu vollziehen, wenn sie faul sind und nicht wollen dann wenn sie einfach gezwungen, denn die meisten von ihnen sind mit Sicherheit Wirtschaftsflüchtlinge, die zu Hause nichts arbeiten wollen und nur auf unsere Kosten in Deutschland leben wollen umsonst.

  2. vafti sagt:

    Ob er da nicht einen Fehler begeht !

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