Tausende Illegale im Norden von Paris: Polizei beginnt mit der Räumung von Asylanten-Camps

10. November 2019
Tausende Illegale im Norden von Paris: Polizei beginnt mit der Räumung von Asylanten-Camps
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Die französische Polizei hat (wieder einmal) mit der Räumung riesiger illegaler Migrantencamps im Pariser Ballungsgebiet begonnen. In einem Camp im Vorort Saint-Denis waren am Donnerstagmorgen Hunderte Polizisten vor Ort. Die aufgegriffenen Illegalen wurden in Busse gebracht, die Lage war ruhig. In der illegalen Zeltstadt hielten sich zuletzt rund 700 Personen auf.

Insgesamt leben in den Camps nördlich von Paris Tausende Menschen. Es handelt sich mehrheitlich um Männer ohne Asylperspektive, meist Schwarzafrikaner, aber auch Frauen und Kinder.

Der französische Innenminister Castaner hatte zuvor angekündigt, die illegalen Zeltstädte noch vor Jahresende zu räumen. Frankreichs Regierung hatte nach einem Ministerausschuß verschiedene Maßnahmen im Bereich Einwanderungspolitik bekanntgegeben und ihren Kurs wieder einmal verschärft.

So soll Asylwerbern erst nach drei Monaten Zugang zum allgemeinen Gesundheitssystem gewährt werden. Außerdem soll schneller abgeschoben werden, die Bearbeitungszeit der Asylanträge soll verkürzt werden. Premierminister Edouard Philippe sprach davon, daß es ein Gleichgewicht zwischen „Rechten und Pflichten“ bei der Migration geben müsse.

Gerade im Norden von Paris gibt es zahlreiche illegale Zeltstädte. Sie wurden schon mehrfach geräumt – wenige Wochen später entstanden aber immer wieder neue. (mü)

2 Kommentare

  1. Irrsinn sagt:

    Die Franzosen haben ja noch ihre „Überseegebiete“.
    Wie wäre es mit paar Schiffen die Asylsuchenden nach Reunion zu bringen – ist doch auch Frankreich 😉

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