Die Sorgen der Berliner Polizei: Künftig bitte geschlechterneutral!

1. November 2019
Die Sorgen der Berliner Polizei: Künftig bitte geschlechterneutral!
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Berliner Polizei hat offenbar keine Probleme mit ausufernder Clan-Gewalt oder täglichen Messerangriffen in der Öffentlichkeit. Wichtiger scheint, daß die Berliner Polizei „geschlechterneutral“ auftritt. Geht es nach dem Willen des Senats, soll das Amt des Berliner Polizeipräsidenten (dessen Bezeichnung noch aus dem Jahr 1809 stammt) jetzt umbenannt werden. Künftig soll das Amt nur noch heißen: „Polizei Berlin“. Das kündigte Innensenator Andreas Geisel (SPD) an.

Es sei an der Zeit, eine geschlechtsneutrale Bezeichnung zu wählen, auch weil die Polizei inzwischen eine Frau als oberste Chefin habe, sagte Geisel. Die alte Bezeichnung passe nicht mehr in die heutige Zeit. Für die Umbenennung sei eine Gesetzesänderung nötig.

Der Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin, Benjamin Jendro, äußerte auf Twitter dazu seinen Unmut. „Mit Verlaub: Wenn die sicher überfällige Namensänderung in ‘Polizei Berlin’ die größte Meldung aus dem heutigen Innenausschuß ist, dann sagt es leider viel über unsere Stadt und die politisch Vertretenden aus – für unsere Präsidentin war die Bezeichnung nach eigenen Angaben kein Problem.“

Nach dem Amtsantritt der jetzigen Polizeipräsidentin Barbara Slowik im April 2018 hatte die Polizei Berlin ein bearbeitetes Foto des Behördennamens getwittert. Statt „Der Polizeipräsident in Berlin“ stand dort dann „Polizeipräsident*in Berlin“. Zuletzt hatte Slowik durch die Ankündigung für Schlagzeilen gesorgt, stärker gegen rechtslastige Einstellungen und rechtsmotivierte Taten in den eigenen Reihen vorzugehen. (se)

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