Türkisch-kurdische Krawalle in NRW: Die Lage kann jederzeit eskalieren

25. Oktober 2019
Türkisch-kurdische Krawalle in NRW: Die Lage kann jederzeit eskalieren
National
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Foto: Symbolbild

Herne. Die jüngsten Ausschreitungen zwischen Kurden und Türken am Montagabend im nordrhein-westfälischen Herne waren dramatischer als bisher bekannt. Das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet jetzt über das Handy-Video eines Augenzeugen, bei dem zwei Polizeibeamte mit gezogenen Schußwaffen Gäste eines türkischen Cafés in Schach halten. Laut und deutlich drohte einer der Beamten: „Keinen Schritt weiter, sonst knalle ich euch alle ab.“

Auf dem Video ist zu sehen, wie kurdische Demonstranten das türkische Lokal „Bizim Konak“ angreifen. Holzlatten fliegen, einige Randalierer benutzen Baseballschläger, Ketten oder Messer. Vergeblich versucht eine Schar hoffnungslos unterlegener Polizisten durch eine Kette die feindlichen Gruppen voneinander zu trennen. Die Beamten setzen Pfefferspray ein, einer von ihnen zieht angesichts der eskalierenden Situation seine Dienstwaffe, um sich zu schützen. Nachdem 15 bis 20 Angreifer den Polizeiriegel umgangen haben und das türkische Café angreifen, wehren sich die Gäste und verteidigen sich mit Brettern. Erst als nach wenigen Minuten eine Einsatzhundertschaft eintrifft, können die Ausschreitungen beendet werden. Die Polizisten stellen unter anderem Schreckschußpistolen, Messer und Baseballschläger sicher.

Seit dem Beginn der türkischen Militäroffensive am 7. Oktober hat das NRW-Innenministerium inzwischen 155 Kundgebungen und Protestmärsche gezählt, außerdem Versammlungen mit bis zu 10.000 Teilnehmern, die mitunter in offene Gewalt mündeten.

Angesichts der Eskalation in Herne hatte der Bochumer Polizeipräsident Lukat erklärt: „Die Versammlungsfreiheit ist in Deutschland ein hohes Gut, das polizeilich geschützt wird. Aber: Dieses Grundrecht rechtfertigt in keiner Weise eine solche Gewaltbereitschaft und Aggressivität, wie wir sie gestern in Herne erlebt haben.“

Die NRW-Sicherheitsbehörden fürchten nun, daß die Gewaltexzesse zunehmen könnten: „Das aktuelle Ereignis besitzt ein hohes Emotionalisierungs- und Mobilisierungspotential“, heißt es in einer aktuellen Analyse. „Mögliche Straftaten zum Nachteil von türkischen Kulturvereinen und Einrichtungen können nicht ausgeschlossen werden.“ Zugleich stellen die NRW-Verfassungsschützer fest, daß auch die türkische Gegenseite mobil macht. „Unter den Teilnehmern von Gegenaktionen gegen kurdisch geprägte Versammlungen und Aufzüge finden sich auch Anhänger der rechtsextremistischen Grauen Wölfe“, heißt es. Die verfeindeten Gruppen trügen ihre Konflikte offen auf der Straße aus.

Für die Staatsschützer steht außer Zweifel, daß sich der kurdisch-türkische Konflikt in Deutschland ausweiten wird. Bereits für die nächsten Tage sind weitere Kundgebungen angemeldet. Auch dort, wird befürchtet, könnte es jederzeit krachen. (se)

3 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Da können unsere Politiker an Kurden und Türken hierzulande appellieren so viel sie wollen, bei Streitigkeiten untereinander friedlich zu bleiben, es wird nichts nützen – dieser Zug ist längst abgefahren!

    Hiesige patriotische Gruppen und Parteien (bspw. PEGIDA), die vor der Neigung zur Gewalt und dem hohen Konfliktpotential der Einwanderer aus dem Orient schon seit Jahren warnen, werden als „rassistisch“ und „menschenfeindlich“ beschimpft und verbal niedergemacht. Die Entstehung von kurdischen und türkischen Parallelgesellschaften wurde von unseren etablierten Parteien weitgehend ignoriert und als Ausdruck kultureller Vielfalt hingenommen.

    In den meisten deutschen Städten werden in ein paar Jahren die autochthonen Deutschen (neudeutsch: Biodeutschen) in der Minderheit sein. Die verheerenden Folgen dieser gesellschaftlichen Fehlentwicklung werden im Alltag – wie bisher schon – die deutschen Polizeikräfte (die „Prügelknaben der Nation“) auszubaden haben. Werden nun die Deutschen sich gegen solch eine ethno-kulturelle Überfremdung ihres Heimatlandes zur Wehr setzen? Wohl kaum, denn das würde ein Nationalbewußtsein voraussetzen, welches das Gros der Deutschen längst verloren hat!

  2. Jupp aus der Schneifel. sagt:

    Wir sollten denen einen Truppenübungsplatz zur Verfügung stellen, dort können sie sich dann austoben.

  3. Frack sagt:

    Importierte Probleme – nicht zufällig oder „gottgegeben“!

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